Aber auch der Hersteller selbst ist nicht von den Herausforderungen der Cloud ausgenommen. Zwar ist die Einstiegshürde für eine UC-Lösung aus dem Rechenzentrum für den Endkunden geringer, benötigt er doch nur ein Minimum an eigener Infrastruktur und kann die Kommunikationslösung monatlich skalieren und flexibel anpassen. Crueger vergleicht diesen Ansatz mit dem immer beliebteren Carsharing: »Ich zahle nur das, was ich nutze.« Für Swyx sowie seine Vertriebspartner geht dieses Modell jedoch mit einem höheren Risiko einher. Schließlich kaufe der Kunde mit On-Premise eine Lizenz und müsse dann mit dieser leben. »In der Cloud heißt es: Unzufriedener Kunde – gleich kein Geld«, konstatiert Crueger.
Abschrecken lassen sollten sich Reseller von diesen teils ungewohnten Gegebenheiten allerdings nicht. Immerhin entdeckt derzeit der deutsche Mittelstand UC zusehends für sich. Und nicht zuletzt erwartet den Channel mit der All-IP-Umstellung eine »Milliardenchance«, wie Crueger erklärt. Sicherlich werden auch in Zukunft Kommunikationslösungen nicht ausschließlich aus der Cloud kommen, aber genau jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um sich des Themas anzunehmen. Zumindest Swyx steckt schon mitten in der Cloud und benennt die entsprechende Strategie als Schwerpunkt für das restliche Jahr. Der Hersteller will das Angebot weiter ausbauen und neue Reseller begeistern. Von einem Abflauen des Interesses könne laut Crueger derzeit aber sowieso keine Rede sein.
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