Ein Aspekt, der alle Bausteine eines Smart Home Service betrifft, ist der der Sicherheit: Das gilt für die Smart-Home-Geräte selbst, die sich aus Sensoren und Aktoren zusammensetzen und deren Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten gesichert werden müssen. Das betrifft jedoch auch die Smart Home Gateways, welche sowohl selbst als auch auf die Kommunikationswege hin geschützt werden müssen. Sind Backend- oder Cloud-Systeme Teil eines Smart-Home-Systems, muss besondere Aufmerksamkeit auf den Schutz dieser Instanzen gelegt werden. Die Cloud-Systeme konzentrieren die Kommunikationen vieler verteilter Systeme und sind deshalb ein bevorzugtes Ziel von Cyberangreifern. Der mögliche Schaden und die Menge an Informationen, die hierbei entwendet werden können, ist höher als bei einzelnen Hausinstallationen. Endkunden bedienen ihr Smart Home häufig mittels einer entsprechenden Smartphone- oder Tablett-App. Daher muss als weiteres Element auch diese Schnittstelle zum Smart Home gesichert werden.
Knackpunkte beim Testen
IoT-Anwendungen im Allgemeinen und Smart-Home-Systeme im Speziellen bestehen aus vielen einzelnen Bausteinen, die oft unabhängig voneinander entwickelt werden. Nur wenn alle beteiligten Systeme und Komponenten – von den Geräten mit ihren Sensoren und Aktuatoren über Gateways und Devices, Apps und Websites, Backend-Systemen und Übertragungsprotokolle – gemeinsam betrachtet und überprüft werden, lässt sich Qualität sicherstellen. Dazu muss eine entsprechende Automatisierungsarchitektur Benutzeraktionen in allen beteiligten Systemen automatisiert durchführen und auch Ergebnisse verifizieren können. Beispielsweise können folgende Komponenten automatisiert bedient und die Ergebnisse verifiziert werden:
Darüber hinaus ist es nur mit automatisierten und konfigurierbaren Abläufen möglich, die unzähligen Kombinationen sich ändernder Geräte-Firmware, weiterentwickelter Gateway-Software, neuer App-Versionen und integrierter Cloud-Services zu testen:
Volker Adamske arbeitet für TÜV Rheinland Consulting als Lead Consultant im Bereich Digital Solution & Services. Dipl.-Inform. Günter Martin ist Chief Technology Officer im „Center of Excellence (CoE) IoT-Privacy“ bei TÜV Rheinland.