Auf welche Branchen werden sich EU-DSGVO-spezifische Anfragen konzentrieren? Eine aktuelle Studie von Veritas kommt zu dem Ergebnis, dass Social-Media-Dienstleister noch vor Banken und Versicherungen anvisiert werden und Online-Dating-Dienstleister vor dem Gesundheitswesen.
Was Unternehmen am 25. Mai, wenn die EU-DSGVO in Kraft tritt, konkret erwartet, ist ungewiss. Der Anbieter für Datenmanagement in der Multi-Cloud, Veritas Technologies, rechnet jedoch damit, dass Unternehmen von Anfragen deutscher Verbraucher zu gespeicherten personenbezogenen Daten überhäuft werden. Das spiegeln zumindest die Ergebnisse einer Studie von Veritas wider. So wollen zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) Auskunft von Unternehmen darüber verlangen, welche persönlichen Daten diese von ihnen gespeichert haben. 72 Prozent der Befragten wollen ihr Recht auf Vergessenwerden unter der neuen Rechtslage ausüben.
Interessant ist, welche Branchen dabei im Fokus sein werden: Social-Media-Dienstleister (57 Prozent) noch vor Finanzdienstleistern wie Banken und Versicherungen (47 Prozent), gefolgt vom Handel (29 Prozent), Online-Dating-Dienstleistern (26 Prozent), Streaming-Dienstleistern (23 Prozent) sowie dem Gesundheitswesen (23 Prozent).
“Die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Nutzung personenbezogener Daten bei Social-Media-Dienstleistern und Dritten haben dazu geführt, dass Verbraucher sich viel mehr dafür interessieren, wie Firmen ihre Daten nutzen und speichern“, sagt auch Mathias Wenig, Senior Manager Technology Sales und Digital Transformation Specialist bei Veritas.
Die treibenden Kräfte hinter ihren Anfragen wurden von Veritas wie folgt ausgemacht:
Die EU-DSGVO schreibt vor, dass ein Unternehmen Anfragen innerhalb eines Monats beantworten muss. Diese Frist einzuhalten mag für viele Firmen schwierig sein, da sie zu wenig über ihre Daten und deren Speicherort wissen. Laut Studie rechnen viele Verbraucher jedoch nicht damit, dass die Firmen ihre Anfragen im Sinne der Verordnung beantworten können. Die große Mehrheit (85 Prozent) meint, dass Unternehmen nicht in der Lage sein werden, alle personenbezogenen Daten zu finden und/oder zu löschen. Und 26 Prozent der Befragten erwarten, dass Firmen höchstens die Hälfte ihrer personenbezogenen Daten liefern werden
Hinweis zur Methodik: Die Studie wurde von 3 GEM im Auftrag von Veritas durchgeführt. Insgesamt wurden 3000 Personen befragt, davon 1000 aus Deutschland.