In Zeiten der Wirtschaftskrise bietet IP-Centrex die Chance, ohne Anfangsinvestition die neuesten TK-Funktionen preisgünstig zu nutzen. funkschau erklärt die Vor- und Nachteile virtueller TK-Anlagen und gibt Entscheidungshilfen.
Unternehmen können heute bei der Wahl ihrer Kommunikationsinfrastruktur auf verschiedene Möglichkeiten setzen. Die klassische Variante ist der Kauf einer TK-Lösung inklusive dem Abschluss eines Wartungsvertrages. Alternativ werden der Betrieb und die Administration vom eigenen Personal ausgeführt. Dabei liegt die komplette Verantwortung beim Käufer. Mittlerweile bieten einige Hersteller auch an, dass die Systeme gemietet beziehungsweise geleast werden können. Dadurch entfallen hohe Anfangsinvestitionen. Jedoch ist dabei auch ein Wartungsvertag von Nöten.
Als dritte Variante bietet sich IP-Centrex, die „TK-Anlage im Netz“ an. Dabei bezieht das Unternehmen die gesamte Telefonie – vom Endgerät bis hin zur Leitung – von einem Dienstleister. Diese dritte Variante gliedert sich nochmals in zwei Möglichkeiten: Zum einen kann die Telefonanlage vollständig ins Netz ausgelagert werden. Sämtliche Leistungsmerkmale, die das Unternehmen wünscht, werden vom Dienstleister bereitgestellt. Diese Option ähnelt einer Webhosting- Lösung: Der Provider betreibt die Server und stellt diese mehreren Kunden zur Verfügung. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass der Provider die Telefonanlage vor Ort installiert. Diese wird aber komplett vom Dienstleister betreut. Für beide Teile der dritten Variante werden die Begriffe IP-Centrex und Hosted BPX verwendet, je nach Anbieter und Marketing-Abteilung.
Der Kunde bezahlt pro Monat und Telefon einen fixen Betrag. Bei Nfon kostet beispielsweise eine Nebenstelle ab 4,95 Euro im Monat. Der Vorteil: Es entfallen teure Wartungsverträge, da die komplette Wartung vom Betreiber durchgeführt wird. Das Ausfallrisiko ist dabei oft geringer als bei selbst betriebenen TK-Systemen: die Dienstleister halten die Centrex-Anlagen redundant vor, wodurch die Verfügbarkeit bei nahezu 100 Prozent liegt.