Die Technologie ist also kein Ersatz für Business-Lösungen, sondern eine hervorragende Ergänzung. Viele Vorteile professioneller Videokommunikation bietet WebRTC selbst nicht: die einfache Bedienbarkeit am Konferenztisch ohne PC, die Bereitstellung von Kontaktlisten und das Teilen von Präsentationen und Dokumenten zwischen den Teilnehmern ist nicht möglich oder noch nicht ausgereift.
WebRTC nutzt in diesen Bereichen über Gateways die Funktionen der professionellen Videoinfrastruktur. So lassen sich Nutzer beispielsweise über die Business-Lösung eines Geschäftspartners in eine Konferenzschaltung mit mehreren Gesprächspartnern einwählen. Auch das Anzeigen von Präsentationen auf dem Bildschirm des WebRTC-Nutzers wird so möglich.
Neue Anwendungsszenarien: Videoanruf beim Kundenservice
Durch die neue Technologie werden ganz andere Anwendungsszenarien denkbar: Privatpersonen könnten beispielsweise per Video mit dem Kundenservice ihrer Versicherung, ihres Mobilfunk-Providers oder ihrem Hausverwalter in Kontakt treten. Beim Kunden steht ein ganz normaler PC oder Laptop – beim Anbieter hingegen professionelle Videokommunikationssysteme. Der Privatnutzer oder Video-Neuling profitiert also von der Investition auf der Anbieterseite, ohne im Gegenzug selbst Geld für professionelle Videotechnik in die Hand nehmen zu müssen.
Sicherheit durch integrierte Verschlüsselung
Ein weiterer Vorteil von WebRTC liegt in der Sicherheit: die Technologie benötigt keine zentralen Server wie gängige Videoclient-Lösungen im Consumer-Bereich. Zudem arbeitet WebRTC mit integrierter Verschlüsselung. So fällt Dritten das Mithören schwerer.
Fazit
WebRTC öffnet neue Türen für Kundenservice, Privatnutzer und Video-Neulinge. Die Technologie hat das Potential den Erfolg von Videokommunikation weiter zu beflügeln. Insbesondere die Kunden von Unternehmen, die bereits Nutzer einer Business-Lösung sind, profitieren von dieser Lösung. Um diese neuen Möglichkeiten nutzen zu können, werden in Zukunft viele Unternehmen in Gateway-Technologien investieren.