HP hat die Openflow-Funktionalität Ende vergangenen Jahres in seine „FlexNetwork-Architektur“ sowie in die Managementplattform IMC (Integrated-Management-Center) integriert. Alle HP-Switches und -Router unterstützen die Technologie. Die entsprechende Software kann kostenlos heruntergeladen werden. Native Openflow-Funktionen befinden sich auf der hardwarenahen Kontroll- und Steuerungsebene von Flex-Network-Infrastrukturen. Für die einzelnen Applikationen, die über die Flex-Network-Architecture beispielsweise in einer Private-Cloud provisioniert und über IMC gemanagt werden sollen, lässt sich jeweils ein Virtual-Application-Network (VAN) definieren. Es beschreibt anwendungsbezogen Verbindungsmerkmale, so genannte Templates, etwa analog zu den Merkmalen der virtuellen Maschine. Zieht eine virtuelle Maschine samt Anwendung mit definiertem VAN um, nimmt sie automatisch via VAN die Netzwerkspezifikationen „ihrer“ Anwendung mit, die dann am neuen Speicherort automatisch umgesetzt werden. Das gilt auch, wenn die Anwendung fortan bei einem externen Cloud-Provider läuft.
Zielgruppe für Openflow-Implementierungen sind zunächst Universitäten oder Unternehmen mit einer ausgeprägten Campus-Architektur. In diesem Umfeld betreiben rund 60 Kunden ihr Openflow-Netzwerk mit HP-Technologie. In einem weiteren Schritt soll auch das Campus-LAN „hinter“ der Cloud stärker einbezogen werden - beispielsweise, damit Anwender selbst übers Web automatisiert Verbindungen in einer bestimmten Qualität für bestimmte Applikationen bestellen können. Sobald das Openflow-Konsortium zusätzliche Features in die Openflow-Spezifikation integriert, will HP seine Produkte entsprechend öffnen, beziehungsweise ergänzen, und weitere Kundengruppen, zum Beispiel Provider, ansprechen.