Nur FTTH/B kann für sich in Anspruch nehmen, große und garantierte Bandbreiten in beide Richtungen bei permanent hoher Servicequalität zu bieten. Doch in Deutschland fristet diese Zugangstechnologie noch ein Nischendasein. Während Politiker, Netzbetreiber und Verbände die Wichtigkeit von Glasfasernetzen diskutieren, werden sie in anderen europäischen Ländern schon fleißig gebaut. In Schweden, Norwegen und Litauen nutzen schon heute mehr als 10 Prozent der Haushalte FTTH/B-Anschlüsse, und auch Frankreich, Holland, Russland oder die Türkei haben einen beträchtlichen Vorsprung. Und Deutschland? Nun, Deutschland konnte im Juni 2011 gerade einmal vermelden, dass 0,3 Prozent der Haushalte Glasfaseranschlüsse nutzen. Vorreiter sehen anders.
Doch die Zeit drängt. Der Bau von Glasfasernetzen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, und zwischen der grundsätzlichen Entscheidung, ein FTTH-Netz zu bauen, und der tatsächlichen Inbetriebnahme vergehen mehrere Jahre. Wer deshalb heute behauptet, es wäre ja noch Zeit, bis man sich mit dem Thema Glasfaserausbau bis zum Haushalt befassten müsste, irrt gewaltig. Gerade in einem flächen- und einwohnermäßig großen Land wie Deutschland müssen bereits heute alle notwendigen Weichen gestellt werden, um die rechtzeitige Versorgung sicherzustellen.