Einzeltest: ONE Universal Security von Kaspersky

Eine Suite sollte reichen

10. Mai 2012, 17:06 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Was drin ist

 Randbemerkung: Warum eigentlich meldet eine Antivirus-Software „Der Computer ist sicher“, wenn sie gleich darauf beginnt, ihre Datenbanken zu aktualisieren?
Randbemerkung: Warum eigentlich meldet eine Antivirus-Software „Der Computer ist sicher“, wenn sie gleich darauf beginnt, ihre Datenbanken zu aktualisieren?
© Kaspersky

Damit ist auch schon fast vollständig erwähnt, was im Paket eigentlich drin steckt: Kaspersky-One enthält Kaspersky-Internet-Security 2012 für den Schutz von Windows-PCs. Dieses Produkt offeriert zuverlässigen Virenschutz, eine Kindersicherung und eine gut funktionierende Firewall, die den Benutzer so gut wie nie belästigt. Antispam und Anti-Phishing ist ebenfalls enthalten. So bleiben Passwörter und andere persönliche Daten geschützt. Selbstverständlich hält das Programm nicht nur nach bekannten Bedrohungen Ausschau, die sich einschleichen wollen, sondern es ist auch in der Lage, neue und ausgefeiltere Bedrohungen zu identifizieren. Obwohl wir gerade „zuverlässiger Virenschutz“ gesagt haben, gibt es dennoch eine Sache, die wir für verbesserungswürdig halten: Das Programm hat während des Tests in Zip-Archiven verpackte Viren nicht direkt beim Transfer (übers Netzwerk) auf den geschützten PC entdeckt, sondern erst beim Versuch, die Archive zu öffnen, sowie bei einem expliziten Scan des Verzeichnisses, in dem wir die Zip-Archive speicherten.

Die Software bietet auch Web-Security, die den Benutzer davor bewahrt, Webseiten zu öffnen, die verdächtige Dateien enthalten. Für ganz paranoide Zeitgenossen gibt es sogar noch ein virtuelles Keyboard, das Keyloggern keine Chance lässt. Das ist etwas umständlich in der Handhabung, da ja jedes Zeichen mit der Maus ausgewählt werden muss, für die Eingabe von Kreditkartennummern und ähnlicher (kurzer) vertraulicher Informationen ist es aber eine gute Idee. Eine 2-Wege-Firewall hindert Hacker daran, über das Web auf den geschützten Computer zu gelangen.

Die integrierte Kindersicherung funktioniert ganz ausgezeichnet und bietet viele Optionen, darunter die Möglichkeit, den Kindern nur zu spezifischen Zeiten den Zugang ins Internet oder die Benutzung des Computers ganz allgemein zu erlauben. Nicht für Kinder geeignete Webseiten lassen sich ebenso effizient blockieren wie spezifische, lokal installierte Anwendungsprogramme. Außerdem lassen sich Konversationen in sozialen Netzwerken sowie IM-Konversationen überwachen und Alerts auslösen, falls während dieser Konversationen bestimmte Wörter gebraucht werden. Für viele Geschmäcker gehen die Optionen der Kindersicherung vielleicht schon zu weit. Leider ist die Kindersicherung nicht auf allen Plattformen beziehungsweise nicht auf allen Plattformen mit identischem Funktionsumfang verfügbar. So fehlt sie auf Macs völlig und ist bei Smartphones zur Zeit nur für die Betriebssysteme Symbian und Windows-Phone-7 präsent.

Für Mac-Benutzer sieht es insgesamt mager aus: Auf dieser Plattform gibt es nur Virenschutz, den Schutz vor Malware-Attacken und URL-Prüfungen. Übrigens entfernt Kaspersky-Anti-Virus für Mac auch Viren, die eigentlich Windows-PCs aufs Korn nehmen. Warum denn das, wo diese Viren einem Mac doch gar nichts anhaben können? Nun, sie könnten von einem unachtsamen Benutzer ja vom Mac zu einem PC gesendet werden. Auf dem PC würde dann zwar Kaspersky-Internet-Security greifen, aber sicher ist sicher, und außerdem könnten sie vom Mac aus ja auch in Richtung ungeschützter PCs auf die Reise gehen.


  1. Eine Suite sollte reichen
  2. Was drin ist
  3. Zu wenig für Android
  4. Fazit

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