Im August hat die Telekom Austria Group eine Tochterfirma gegründet, die das Geschäftsfeld M2M (Machine-to-Machine-Communication) bearbeiten wird. Im Interview bezieht Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M, Stellung.
funkschau: Herr Liebscher, im August ist die Telekom Austria Group M2M als Kompetenzzentrum der Telekom Austria Group für alle Themen aus dem Bereich M2M gegründet worden. Wann nimmt das Unternehmen seinen operativen Betrieb aus?
Bernd Liebscher: Die Telekom Austria Group M2M GmbH hat unmittelbar nach der Gründung auch den operativen Betrieb aufgenommen. Dies war für uns möglich, weil wir für den Bereich M2M bereits auf unsere Experten innerhalb der Gruppe und die bisherigen Erfahrungen zurückgreifen können. Da Machine-to-Machine über die Ländergrenzen hinweg funktioniert, haben wir uns dazu entschlossen, unsere Expertise aus den lokalen Gesellschaften in einem international agierenden Unternehmen zu bündeln und durch Branchenexperten zu komplettieren. Wir können so schnell und wendig auf die Marktanforderungen reagieren, aber gleichzeitig auch unsere regionalen Kenntnisse des Marktes und der Kunden exzellent einsetzen. Der Firmensitz ist Wien.
funkschau: Welche Zielgruppen adressiert die Telekom Austria Group M2M und wie können potenzielle Kunden Kontakt aufnehmen?
Liebscher: Wir konzentrieren uns ins der Startphase auf acht Segmente des Marktes, die sich unterschiedlich schnell erschließen lassen: Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik, Gesundheitswesen, Logistik und Transport, Einzelhandel und Zahlungssysteme, Sicherheit und Bewachung, Industrieautomation sowie Energie. Unseren großen Vorteil an dieser Stelle sehen wir in der Flexibilität, die wir als agiles, neues Unternehmen unseren Kunden und Partnern anbieten können – wir sind es gewohnt auch für kleinere Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Zudem haben wir in den acht Ländern, in denen unsere lokalen Gesellschaften tätig sind, auch einen sehr guten Zugang zu fast allen B2B-Kunden und somit auch einen Einblick, wer in neue Lösungen investieren kann und will. Wir nutzen in diesen Ländern unsere bestehenden Vertriebsstrukturen und ermutigen unsere Kunden auch, mit uns den Bereich M2M gemeinsam zu entwickeln und dort gemeinsam zu wachsen.
Zusätzlich haben wir auch eine eigene Vertriebsschiene für alle internationalen Kunden, also die Unternehmen, die außerhalb unseres so genannten „Footprints“ liegen. Wir werden also hier in Zukunft auch auf direkte Verkaufsaktivitäten setzen.
Ganz besonders betonen möchte ich die Wichtigkeit von Applikationspartnern. M2M als Technologie der Datenübertragung ist immer nur Enabler für neue Geschäftsmodelle oder verbesserte Prozesse. Unsere Kunden können wir nur gemeinsam mit unseren Partnern von einer Gesamtlösung überzeugen, die transparent macht, wie Umsätze und Cash-Flows verbessert und Kosten gesenkt werden können.