550.000 Euro Schaden
Expert-Händler betrügt die Telekom
Ein Händler aus dem Hunsrücker-Kreis hat bei der Deutschen Telekom und bei Expert für einen nicht unerheblichen Schaden gesorgt.
Das Bad Kreuznacher Landgericht hat einen Händler aus Simmern (Hunsrück) zu einer 21-monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Der 52 Jahre alte Mann, laut der Rhein-Zeitung ein Händler der Fachhandelskooperation Expert, musste sich vor dem Gericht verantworten, nachdem ihn die Staatsanwaltschaft wegen gewerbsmäßigem Betrugs anklagte. Das Landgericht bestätigte gegenüber CRN, dass er in einem Zeitraum von rund einem Jahr beim Mobilfunkanbieter T-Mobile (mittlerweile Telekom Deutschland GmbH) für einen Schaden von letztendlich 550.000 Euro gesorgt hat. Wie die Anklage aufführte, habe er die Handys und SIM-Karten aus den »X-tra«-Vertriebs-Bundles getrennt veräußert, jedoch für beide Produkte die Provision der Telekom erhalten. Die Vertragsvereinbarungen mit dem Netzbetreiber hätten jedoch nur den gekoppelten Verkauf vorgesehen. Zusätzlich erhielt er die Erlöse aus dem Verkauf der Geräte und der SIM-Karten.
Sowohl bei Expert als auch bei der Telekom hat der Fall für schnelle Reaktionen gesorgt. Wie der deutsche Netzbetreiber gegenüber CRN erklärte, habe man im Anschluss an das Bekanntwerden des Betrugs die Richtlinien und Prozesse überarbeitet und das Monitoring verschärft. Mittlerweile dürfte es also nicht mehr möglich sein, die Komponenten der Prepaid-Pakete separat zu veräußern. Und auch Expert scheint mutmaßlich betrügerisches Vorgehen nicht zu dulden. Zumindest ist der entsprechende Händler nicht mehr im Register der Fachhandelskooperation aufgeführt.
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