Gegen staatliche Überwachung

F-Secure nimmt staatliche Trojaner ins Visier

6. März 2014, 11:32 Uhr | Quelle: F-Secure
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Klare Ansage vom finnischen Sicherheitsspezialisten F-Secure: Malware von Regierungsbehörden, unabhängig davon, wer sie erstellt, wird von F-Secure enttarnt und bekämpft - das ist die Botschaft des neuen Threat Report H2 2013 von F-Secure Labs.

Der Bericht zeigt darüber hinaus, dass sich Web-basierte Malware-Angriffe im zweiten Halbjahr 2013 im Vergleich zum ersten Halbjahr verdoppelt haben. Bedrohungen, die gegen Android gerichtet waren, erzielten einen Anteil von 97 Prozent der mobilen Bedrohungen über das ganze Jahr.

Seitdem Regierungen den Zugang zu so vielen Informationen wie möglich anstreben, bekräftigt F-Secure seinen Standpunkt gegenüber Regierungstrojanern und Massenüberwachung: keine Toleranz. Es ist und war schon immer die Devise von F-Secure, jede Art von Malware – unabhängig von ihrer Quelle – zu erkennen und zu bekämpfen. Datenschutz ist einer der Kernwerte des Unternehmens, und dies spiegelt sich in der Art und Weise, wie die Produkte von F-Secure konzipiert sind, wider.

„Bei staatlicher Überwachung geht es nicht nur darum, dass Regierungen Informationen sammeln, die Sie bereitwillig öffentlich teilen“, schreibt Mikko Hyppönen, Chief Research Officer bei F -Secure Labs. „Es geht um das Sammeln von Informationen, von denen Sie glauben, dass Sie sie nicht teilen. Nur weil es technisch möglich ist, ist das Ganze nicht auch rechtens.“

Web-basierte Angriffe, die typischerweise Techniken nutzen, um den Browser auf bösartige Websites umzuleiten, waren mit 26 Prozent die am häufigsten beobachteten Zugriffsarten im untersuchten Zeitraum. Deutschland zählt neben Finnland, Schweden und Frankreich zu den Ländern, in denen besonders häufig Web-basierte Angriffe verzeichnet wurden.

Es folgt der Conficker-Wurm mit 20 Prozent in den erfassten Ländern. Die drei häufigsten im Beobachtungszeitraum erkannten Exploits waren allesamt Java-bezogen. Dennoch sank die Zahl der Java-Exploits im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013. Mac-Malware verzeichnete weiterhin einen leichten, aber stetigen Anstieg, mit 51 neuen Familien und Varianten, die im Jahr 2013 identifiziert wurden.

Eine weitere Entwicklung erkannte F-Secure Labs beim Browlock-Trojaner, der den Rechner durch einen Sperrbildschirm mit einer gefälschten polizeilichen Mitteilung blockiert. War Browlock bislang überwiegend in den USA, Kanada und Großbritannien aktiv, verbreite er sich im letzten Jahr zunehmend auch in Deutschland, Italien und Frankreich.

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