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Fraunhofer: Spectrum-Sharing beflügelt LTE-Netze

1. Februar 2012, 14:07 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr Bandbreite durch LTE-Spectrum-Sharing

Neue Lösungen, um den wachsenden Anforderungen begegnen zu können, haben die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin entwickelt. Die Idee: Zwei oder auch mehrere Betreiber nutzen ihre Netze gemeinsam, sprich sie teilen sich Frequenzen und Infrastruktur. „Auf diese Weise könnten beispielsweise Kunden des Netzbetreibers A in Bayern die Basisstationen des Netzbetreibers B in Brandenburg verwenden und umgekehrt“, sagt Dr. Volker Jungnickel vom HHI.
Das LTE-Spectrum-Sharing, wie die Experten ihre Technologie nennen, soll Anbietern neben der Kostenersparnis zahlreiche weitere Vorteile bringen. Auf dem Land können sie die Versorgungslücken schließen und die Verfügbarkeit von LTE schneller ermöglichen. „In der Stadt lässt sich durch das Zusammenschalten die Dichte der Basisstationen und somit die Kapazität in beiden Netzen verdoppeln. Die Datenrate pro Fläche erhöht sich und mehr Nutzer werden gleichzeitig versorgt, ohne neue Antennen aufzustellen. Der Endanwender profitiert von kürzeren Down- und Uploadzeiten“, erläutert der Forscher.
Darüber hinaus lassen sich kurzzeitige Spitzenlasten wechselseitig abfangen: Ist ein Netz gerade besonders ausgelastet, kann der eine Netzpartner Frequenzanteile vom anderen ausleihen und seine Bandbreite erhöhen. Da sich die Frequenzen nicht nur last- sondern auch kanalabhängig aufteilen lassen, nutzt man bei schlechtem Empfang im eigenen Netz einfach das Spektrum im Partnernetz.

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