Fujifilm wird die Mehrheit am angeschlagenen Druckerhersteller Xerox übernehmen und diesen in das bestehende Joint Venture Fuji Xerox integrieren. Die Neustrukturierung soll mit Tausenden Stellenstreichungen einhergehen.
Xerox findet unter dem Dach des japanischen Unternehmens Fujifilm eine neue Heimat. Das haben die beiden Unternehmen angekündigt, die schon seit mehr als fünf Jahrzehnten in Form des Joint Ventures Fuji Xerox zusammenarbeiten. Jetzt übernimmt Fujifilm mit 50,1 Prozent die Mehrheit der Xerox-Aktien und plant, den US-amerikanischen Druckerhersteller in das Joint Venture zu integrieren. Das soll nicht zuletzt Kosteneinsparungen von bis zu 1,7 Milliarden US-Dollar möglich machen. Die Marken „Xerox“ sowie „Fuji Xerox“ bleiben laut der Ankündigung in den jeweiligen Regionen erhalten.
Die Übernahme wird aber nicht ohne Folgen für die Mitarbeiter und die Konzernstruktur bleiben. Laut dpa soll Fuji Xerox den Abbau von 10.000 Stellen planen, was einem Fünftel der Gesamtbelegschaft entspricht.
Xerox wurde 1906 in den USA gegründet und produzierte in den Anfangsjahren Fotopapier. In den 30er-Jahren gelang dem Unternehmen dann die erste Kopie eines Schriftstücks auf Basis der Xerografie, 1949 folgte die Vorstellung des ersten Fotokopierers der Welt. Darüber hinaus war Xerox maßgeblich an der Entwicklung der Computermaus beteiligt, zeichnet sich bis heute aber hauptsächlich durch Office-Lösungen wie Drucker und Kopierer aus. In den letzten Jahren machte dem Unternehmen aber zusehends der Vormarsch des papierlosen Büros zu schaffen.