Intelligente Videosysteme

Gefahren erkennen, bevor sie entstehen

11. September 2017, 8:25 Uhr | Autor: Tristan Haage / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Privatsphäre bleibt weiterhin gewahrt

In vielen Fällen dient die Videoüberwachung lediglich der visuellen Erfassung. Werden Kamerasysteme jedoch um Thermaltechnologie ergänzt, wie sie verschiedene Hersteller in ihre Produkte integrieren, können sie weitere Vorteile bieten: Duallösungen, die sowohl einen optischen Sensor als auch einen Thermalsensor besitzen, sind in der Lage, sich bewegende Objekte auch anhand ihrer Wärmestrahlung zu erkennen. Dabei  soll der Thermalsensor Bewegungen erfassen, während der optische Bildsensor Videoaufnahmen liefert, auf denen die Personen zu erkennen sind. Dies kann bei der Verfolgung einer Straftat eine ganz entscheidende Rolle spielen. Damit dies auch bei Dunkelheit funktioniert, können manche Videosystem eine zusätzliche Lichtquelle einschalten, sobald sie eine Bewegung registrieren.

Solche intelligenten IP-Video- und Thermalkameras sollen zudem die Privatsphäre, beispielsweise in Sportstätten, Krankenhäusern und öffentlichen Bereichen, schützen. Das Wärmebild zeigt zwar ein Temperaturprofil, soll laut dem Hersteller Mobotix jedoch keine detaillierte Identifizierung von Personen zulassen. Bewegt sich eine Person hingegen in einem relevanten Überwachungsbereich, schaltet die Dualkamera demnach automatisch vom Wärmebild zum optischen Sensor und nimmt eine hochauflösende Videosequenz auf, bei der Handlungen und Personen erkannt werden können.  

Gefahrensituationen erkennen
Immer öfter setzen Unternehmen IP-Video- und Thermaltechnologie zur Prozessüberwachung in ihrer Produktion ein. Manche Videosysteme können auf Basis unterschiedlicher Sensor-Technologien automatische Ereignisse innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs auslösen, wodurch Temperaturen von unbewegten Objekten erfasst werden. Daher soll sich diese Technologie beispielsweise zur automatischen Alarmierung von Temperaturgrenzen oder -bereichen eignen. So nutzen unter anderem Unternehmen in der Lebensmittelbranche solche Systeme, um Abläufe in der Qualitätssicherung zu überwachen. Gerade in Produktionsbetrieben ist es zudem essenziell, dass die eingesetzten Lösungen sowohl robust und qualitativ hochwertig sind als auch Feuchtigkeit sowie Temperaturschwankungen standhalten und möglichst nicht gewartet werden müssen. Darüber hinaus besteht oftmals die Möglichkeit, Thermalkameras in eine Scada-Lösung zu integrieren, um Produktionsprozesse zu überwachen und zu steuern. Dadurch soll es beispielsweise möglich sein, die Produktion rechtzeitig anzuhalten oder einen Kühlvorgang zu starten, sodass kein Schaden auftritt. Außerdem kann eine Dualkamera in der Lage sein, visuelles und thermisches Bild zu überlagern, wodurch „Hotspots“ – Punkte kritischer Temperatur, beispielsweise in einem Maschinenraum – zu orten sind.

Bildverarbeitung findet in der Kamera selbst statt
Unternehmen, die in eine qualitativ hochwertige IP-Video- und Thermallösung mit ausfallsicheren und robusten Kameras investieren, die außerdem über eine intelligente Software verfügen, sollen laut den Anbietern von verschiedenen Faktoren profitieren. Die Intelligenz in der Kamera sorge demnach für scharfe Bilder, analysiert darüber hinaus aber auch die gewonnenen Daten und soll in der Lage sein, Gefahren zu erkennen und selbstständig Präventionsprozesse einzuleiten. Dadurch kann wirtschaftlichen Schäden aufgrund von Einbrüchen, Diebstählen, Vandalismus oder Bränden in vielen Fällen vorgebeugt werden. Darüber hinaus versprechen Hersteller einen kosteneffizienten Einsatz. Die Bildverarbeitung und -analyse findet in der Kamera selbst statt, sodass die Anforderungen an die Bandbreite und die weitere IT-Infrastruktur geringer ausfallen soll. Außerdem zeichnen intelligente Kamerasysteme nur ereignisgesteuert auf, sodass weniger Speicherplatz benötigt wird, was wiederum die Investitionen für Storage-Lösungen reduzieren soll. Gleichzeitig verringert der Einsatz von Thermaltechnologie laut Mobotix die Anzahl der Videosysteme, was insbesondere bei großen Arealen zu finanziellen Auswirkungen führen soll.  

Tristan Haage ist Vertriebsvorstand von Mobotix

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