Mexikanischer Milliardär macht Druck

Gegenwind für O2-Übernahme

9. August 2013, 10:55 Uhr | Peter Tischer
Eine mögliche KPN-Übernahme könnte den Kauf von Eplus durch Telefónica Deutschland verhindern (Bild: Joris - Wikipedia)

Telefónica Deutschland bekommt immer mehr Gegenwind für die geplante Eplus-Übernahme. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim will die Fusion durch den Kauf der Eplus-Mutter KPN verhindern.

Die geplante Übernahme des Mobilfunkanbieters E-Plus durch den Konkurrenten Telefónica Deutschland gestaltet sich schwieriger, als von der O2-Mutter zuerst angenommen. Nachdem die Bundesnetzagentur den Geschäftsführern von Eplus und O2 mit einem eventuellen Frequenzentzug im Falle einer Fusion samt Netzzusammenlegung drohte, regt sich nun Widerstand in Mexico. Der Milliardär Carlos Slim hält bereits große Anteile an der niederländischen Eplus-Mutter KPN und erwägt, diese nun komplett zu übernehmen. Wie Slims mexikanischer Mobilfunkanbieter »America Movil« mitteilte, biete man pro KPN-Aktie 2,40 Euro. Damit sei der Preis um 35,4 Prozent höher als der durchschnittliche Kurs des vergangenen Monats.

--- forum[x] ---KPN bestätigte das Vorliegen des Angebots und teilte mit, es aktuell zu prüfen. Slims Mobilfunkanbieter war 2012 bei KPN eingestiegen und hält aktuell 29,8 Prozent der Anteile. Zwar hatten die Mexikaner Ende Juli angekündigt, keine weiteren Anteile zu kaufen und den Weg für mögliche Übernahmen freigemacht, vor kurzem allerdings kündigte Slim seinen Widerstand gegen die geplante Übernahme von O2 an, da er das abgegebene Angebot in Höhe von insgesamt 8,1 Milliarden Euro für zu niedrig halte. Würde Telefónica Deutschland die Übernahme trotz der Widerstände erfolgreich abschließen, entstünde ein neuer Marktführer im deutschen Mobilfunk-Sektor.


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