Arques hatte 2008 gut 80 Prozent der Anteile an der ehemaligen Siemens-Sparte für Schnurlostelefone gekauft. Die übrigen Anteile von Gigaset befinden sich weiterhin in Besitz von Siemens. Zwischen den beiden Eigentümern gibt es jedoch bereits seit längerem erbitterte Streitereien um Personalien und Geldforderungen. Seit vergangenem Jahr läuft ein Schiedsverfahren zwischen Arques und Siemens, in dem es unter anderem um die Zahlung des Kaufpreises für Gigaset in Höhe von 45 Millionen Euro geht. Erst Anfang Juli hat Siemens zudem wegen des Verdachts von Untreuehandlungen Anzeige gegen Gigaset gestellt und damit den Streit weiter verschärft.
Um den Verkaufsprozess schnell voranzubringen wollen Arques und Siemens nun sogar ihren seit langem schwelenden Streit beilegen. Erst gestern gab Arques in einer Mitteilung bekannt, die das laufende Schiedsverfahren mit Siemens beilegen zu wollen. Siemens sei bereits den Verkaufsprozess »konstruktiv zu begleiten«, so die Arques-Mitteilung.