Damit Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen nach der SEPA-Umstellung überhaupt aufrechterhalten können, müssen sie vorab die neuen Bankdaten ihrer Kunden in Erfahrung bringen. Ungepflegte und veraltete Kunden- und Lieferantendaten erhöhen den Aufwand und führen zu Fehlern bei der Kontaktaufnahme, etwa wenn Unternehmen ihre Kunden aufgrund von Dubletten in der Datenbank mehrfach kontaktieren. Dies verursacht zusätzliche Kosten und ist für manchen Kunden ein Ärgernis. Unternehmen sollten deshalb rechtzeitig die Qualität ihrer Stammdaten prüfen. Unabhängig von der Art und Weise, wie die Kundendaten Eingang in eine Datenbank finden, werden die Daten dabei häufig unvollständig oder gar fehlerhaft erfasst – und gehen ungeprüft in den Datenbestand ein. Für das Thema Datenqualität im Rahmen der SEPA-Umstellung sind daher insbesondere die folgenden Datenqualitätsservices relevant:
1. Postalische Prüfung
Die postalische Prüfung kontrolliert und korrigiert die Adressdaten, idealerweise auf internationalem Niveau in den verschiedensten Sprachen und Schriftsätzen. Dafür muss die Software Unicode-fähig sein und darf nicht nur das lateinische Schriftsystem unterstützen, sondern auch Schriften wie Arabisch, Griechisch, Kyrillisch, Hebräisch, Katakana, Hiragana und Hangul. Für eine entsprechend hohe Ergebnisqualität ist es wichtig, dass sich die Lösung auf umfangreiche Referenzdatenbanken stützt. Und nicht zuletzt wird dieser Datenqualitätsservice idealerweise, wie alle zum Einsatz kommenden Services, direkt in die Unternehmensprozesse integriert. Nur so ist sichergestellt, dass Datenqualität dauerhaft und in wirklich jedem Prozessschritt gewährleistet ist.
2. Dubletten
Dubletten entstehen meist durch die Zusammenlegung von Adressen aus unterschiedlichen Systemen und eine dezentrale Erfassung – im Unternehmensalltag keine Seltenheit. Auch hier ist es ratsam, eine dauerhafte Lösung einzuführen. Denn ohne eine solche entstehen im Laufe der Zeit immer mehr doppelte und mehrfach vorhandene Datensätze. Für beste Ergebnisse sollten beim Stammdatenabgleich sowohl nationale als auch internationale Datenbestände geprüft werden können. Wichtig ist, dass beim Suchlauf auch Namens- und Identitätsvarianten – Stichwort „Customer-Identity-Resolution“ – sowie Variationen der Schreibweise und des Zeichensatzes fehlertolerant verglichen werden. Weitere Bereiche sind adressnahe Felder wie beispielsweise Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Web-Adresse oder Geburtsdatum.
3. Telefonnummern
Gerade bei der SEPA-Umstellung ist die Kommunikation mit Kunden via Telefon in vielen Fällen die beste Art des Dialogs. Telefonnummern wechseln aber häufig und liegen daher oft nur veraltet oder unvollständig vor. Daher gilt es, diese zu aktualisieren oder geprüfte Adressen mit Telefonnummern anzureichern.