Der aktuelle GPRA-Vertrauensindex zeigt, welche Auswirkungen der NSA-Skandal auf die IT-Branche hat. Vor allem die Vertrauenskrise amerikanischer Anbieter hat sich demnach durch die Schnüffelaffäre weiter verschärft. Die Ergebnisse der Umfrage machen insgesamt deutlich, wie verunsichert die Verbraucher nach den Enthüllungen des US-Whistleblowers Edward Snowden sind. Hier setzt die Initiative „E-Mail made in Germany“ an, die von Deutscher Telekom und United Internet mit ihren Marken 1&1, Gmx und Web.de ins Leben gerufen wurde.
Die Provider sichern eine automatische SSL/TLS-Verschlüsselung auf allen Übertragungswegen zu und garantieren, dass Daten gemäß deutschem Datenschutz in sicheren Rechenzentren gespeichert beziehungsweise verarbeitet werden. Nachdem die Teilnehmer der Initiative die Verschlüsselung des gesamten E-Mail-Verkehrs für rund 50 Millionen deutsche Privatkunden abgeschlossen haben, wurde diese auch auf Unternehmen und Organisationen erweitert. Schon jetzt können mehrere Millionen Freiberufler, Selbstständige, kleinere Betriebe oder Mittelständler davon profitieren, zum Beispiel über die Hosting-Angebote von 1&1. „Wer nach den sicheren Standards kommunizieren möchte, kann über das ‚1&1 Control Center‘ per Mausklick eine oder mehrere seiner Domains für E-Mail made in Germany aktivieren“, erklärt Robert Hoffmann, CEO von 1&1 Internet.
Dabei wird im DNS-Eintrag der Domain ein passender MX-Record auf einen speziellen E-Mail-made-in-Germany-MX gesetzt, anhand dessen die Domain als zu „E-Mail made in Germany“ gehörend erkennbar ist. In den Webmail-Frontends von Gmx, Web.de und 1&1 (Webmail- und 1&1-Mail-Xchange) werden basierend auf dieser Information sichere Empfänger-Adressen mit einem Haken versehen. „Die Nutzer wollen natürlich wissen, ob ihre E-Mails vor unbefugten Mitlesern geschützt sind“, sagt Robert Hoffmann. „Damit sie bereits beim Schreiben erkennen können, ob ihre Nachricht verschlüsselt übertragen wird, haben wir eine Kennzeichnung beim Zugriff auf das Postfach mittels Browser oder über Mail-Apps integriert.“
Den gleichen Mechanismus verwenden die Webclients der anderen E-Mail-made-in-Germany-Partner, um 1&1-Mail-Adressen bei entsprechender Aktivierung als zum Verbund gehörig anzuzeigen. Gleichzeitig wird die Domain-Aktivierung für E-Mail made in Germany auch im Mail-Backend gespeichert, um für die Kommunikation von und zu externen Mail-Clients via POP, IMAP und SMTP eine Verschlüsselung mit SSL/TLS zu erzwingen. „Die Verschlüsselung zwischen den Mail-Providern erfolgt über unser Mail-Backend, das ausschließlich TLS zwischen den E-Mail-made-in-Germany-Partnern einsetzt“, betont Robert Hoffmann. „Bei allen verschlüsselten Verbindungen kommen SSL-Zertifikate von einem deutschen CA-Anbieter zum Einsatz, um auch hier auf Verschlüsselung aus Deutschland zu setzen.“