Verhalten nach Prism

Internetnutzer werden misstrauisch

25. Juli 2013, 11:01 Uhr | Quelle: Bitkom
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Die Ausspähaktionen von US- und britischen Geheimdiensten haben das Vertrauen der deutschen Internetnutzer in Staat und Behörden massiv einbrechen lassen - der Großteil der Nutzer vertraut ihnen aktuell nicht mehr.

So haben 58 Prozent der Internetnutzer  angegeben, dem Staat und den Behörden aktuell wenig oder überhaupt nicht mehr zu vertrauen, wenn es um den Umgang mit persönlichen Daten im Netz geht. Nur rund ein Drittel (34 Prozent) gibt an, staatlichen Behörden sehr starkes oder starkes Vertrauen entgegenzubringen. Vor zwei Jahren hatte noch mehr als die Hälfte der Internetnutzer (52 Prozent) sehr starkes oder starkes Vertrauen in staatliche Stellen, 40 Prozent sprachen von weniger starkem oder überhaupt keinem Vertrauen. Vor allem der Anteil derjenigen, die staatlichen Stellen überhaupt nicht vertrauen, ist massiv gestiegen – von 11 Prozent auf 20 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom, die in der vergangenen Woche durchgeführt und am 25. Juli in Berlin vorgestellt wurde. „Die Zahlen zeigen, dass eine rasche Aufklärung der Vorgänge auch im Interesse der Politik selbst liegt. Es scheint, als ob die Nutzer sehr wohl einzuschätzen wissen, worum es bei den Abhörmaßnahmen geht und vor allem, von wem sie ausgehen“, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.


  1. Internetnutzer werden misstrauisch
  2. Vertrauen in die Wirtschaft
  3. Schutzmaßnahmen

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