Auslandsgespräche: So lange wie möglich im internen VPN telefonieren
Einer Studie zufolge ist fast jedes dritte gegründete Unternehmen in Deutschland international tätig. Die dafür notwendige Vernetzung der Standorte über Ländergrenzen hinweg wirkt sich dabei auch auf die Organisation der Kommunikationsinfrastruktur aus. Damit internationale Firmentelefonate und Datenübertragungen möglichst wenig Kosten verursachen, kommt es beispielsweise auf das Routing an. Je länger ein Telefongespräch im eigenen virtuellen Netzwerk (VPN) gehalten wird, desto besser. Anbieter von IP-Centrex-TK-Anlagen sollten das bei ihren Produkt-Offerten berücksichtigen.
Bei der Betrachtung der Auslandstelefonie ist prinzipiell zwischen Gesprächen innerhalb des Unternehmens und ausgehenden Gesprächen zu internationalen Teilnehmern zu unterscheiden. Gespräche innerhalb des eigenen Unternehmens sind unkompliziert umsetzbar. Idealerweise werden alle Standorte im Unternehmensverbund in die Managed-Service-Lösung eingebunden. Auf diese Weise bleiben die Gesprächsdaten innerhalb des eigenen VPN und werden als IP-Verkehr übertragen. Es fallen damit keine Extra-Gesprächskosten an. Alle Anbieter bieten hier einen entsprechenden Service an.Unternehmensstandorte im Ausland lassen sich problemlos in die IP-Centrex-Lösung integrieren. Gespräche innerhalb des Netzwerks zu eingebundenen internationalen Filialen berechnen sie nicht separat. Bei ausgehenden Gesprächen in internationale Netze sieht die Sache anders aus. Durch lokale Netzübergänge im jeweiligen Zielland weichen die Kosten stark voneinander ab. Jeder Anbieter bietet hier individuelle Konditionen für Gespräche vom deutschen in ausländische Netze an. Durch ein intelligentes Routing lässt sich das Gespräch allerdings möglichst lang im internen VPN führen. Es wird erst ganz nah am Zielanschluss an einen lokalen Carrier übergeben. Der Anbieter CNT verfügt hierzu über individuelle Projekt-Lösungen. Die ITK Group bietet auf Grund der Netzabdeckung in 90 Länder so genannte „lokale Breakouts“ an. So lassen sich Gespräche zu regionalen Tarifen abrechnen. Nfon bietet mit „MobileApp“ zusätzlich eine Einbindung mobiler Endgeräte, um für Handy-Telefonate den Verkehr ebenfalls so nah wie möglich in das kostengünstige Ortsnetz im Ausland übergeben zu können. Diese Funktion ermöglicht, mobile Gespräche zu Festnetzkonditionen zu führen.
Fazit: Netzinterne Gespräche verursachen bei allen IP-Centrex-Anbietern auch über Ländergrenzen keine Zusatzkosten. Für ausgehende Gespräche in Auslandsnetze bieten alle Provider günstige Tarife, die zum Teil individuell ausgestaltet werden können. Insbesondere CNT, ITK Group, Nfon und Placetel bieten auf Basis von Projekten die Integration von lokalen Netzübergängen in ausgewählten Ländern an, was die Gesprächskosten niedrig hält.