Die IP-Telefonsysteme der Unternehmen sind häufig nicht mit den IP-Netzen des Netzbetreibers kompatibel, es fehlen bislang nationale Standards für das so genannte SIP-Trunking. Der Bitkom hat hierzu jetzt mit unterschiedlichen Anbietern einen Leitfaden erstellt.
Telefonieren über das Internet (Voice over IP) bietet zahlreiche Vorteile und hat bereits in vielen Unternehmen die klassische Telefonanlage abgelöst. Allerdings ist es oft schwierig, die IP-basierenden Telekommunikationssysteme direkt an IP-Netze öffentlicher Netzbetreiber anzuschließen. Die IP-Telefonsysteme der Unternehmen sind häufig nicht mit den IP-Netzen des Netzbetreibers kompatibel, es fehlen bislang nationale Standards.
Der Branchenverband Bitkom hat deshalb jetzt mit unterschiedlichen Anbietern einen Leitfaden zum SIP-Trunking erstellt. »Unternehmen, die auf eine durchgehende VoIP-Anbindung umstellen wollen, sollten sich an den Empfehlung des SIP Forums zu orientieren«, sagt Bitkom-Experte Bernd KIusmann. Für eine einheitliche Umsetzung entwickelte das SIP-Forum die »SIPconnect«-Dokumente. Diese Dokumente beschreiben die Zusammenschaltung von privaten VoIP-Systemen und öffentlichen IP-Netzen mit Hilfe eines einheitlichen Session Initiation Protocols (SIP). »Wir wollen Anwender-Unternehmen auf ihrem Weg in die standardisierte, internetbasierte Telefonie begleiten«, erläutert Klusmann.
Ergänzend veranstaltet der Bitkom am 30. Oktober 2012 ein Vortragsforum mit anschließender Podiumsdiskussion zu SIP-Trunking im Forum der Messe Frankfurt. Die Expertendiskussion findet von 10 bis 12 Uhr im Rahmen der »Voice + IP« statt, einer zweitägigen Fachkonferenz und Messe für Technologien, Anwendungen und Strategien in der Businesskommunikation.