Der gesamte ITK-Markt entwickelte sich im vergangenen Jahr besser als zunächst erwartet. Die Umsätze stiegen um 2,2 Prozent auf 161,3 Milliarden Euro. »In den vergangenen fünf Jahren sind in der Bitkom-Branche 150.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden«, erläutert Berg. Gleichzeitig sind laut einer Bitkom-Studie in Deutschland 55.000 Stellen für IT-Spezialisten unbesetzt. Politik und Wirtschaft seien hier gemeinsam gefordert, sagt Berg und ergänzt: »Wir müssen unser Bildungssystem so weiterentwickeln, dass in Zukunft genügend IT-Experten zur Verfügung stehen und insbesondere die Rolle von Frauen in der IT gestärkt wird. Auch sollten wir die Zuwanderung ausländischer Spezialisten in den Arbeitsmarkt erleichtern. Nicht zuletzt: Wir brauchen Anreize, damit Unternehmen mehr in die digitale Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren.« Mit Blick auf die Regierungsbildung in Berlin fordert der Bitkom-Chef, dass Digitalpolitik künftig sehr viel stärker in die Gesellschaft hineinwirken müsse. Dafür hat der Bitkom ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, das unter anderem die Digitalisierung von Schulen und Verwaltung, die Anpassung der Sozial- und Rechtssysteme, den Ausbau schneller und intelligenter Infrastrukturen und die Förderung digitaler Schlüsseltechnologien vorsieht. »Die herausragende Bedeutung der Digitalisierung sollte auch institutionell durch die Einrichtung eines Digital-Staatsministers im Kanzleramt abgebildet werden. Wir hoffen, dass die kommende Bundesregierung hier nachjustiert«, sagt Berg.