Die zunehmende Übertragungs-Vielfalt im Bereich Telefonie macht immer komplexere und intelligentere DSL-Tester erforderlich. Ein wichtiges Thema für die Geräte der nächsten Generation ist die Messung der Sprachqualität – zum Beispiel durch die technisch ausgereifte PESQ-Analyse nach ITU-T P.862 (Perceptual Evaluation of Speech Quality).
Von Dennis Zoppke
Die Telekommunikation erlebt eine rasante Entwicklung – und jede Veränderung bringt auch für die Messtechnik zusätzliche Herausforderungen mit sich. Immer wieder kommen neue Anschlussarten, Dienste und Protokolle dazu, ohne dass die bestehenden notwendigerweise komplett abgelöst werden. Das gilt zum Beispiel für die Analog- und ISDN-Schnittstellen, die neben den aktuellen Highspeed-Anschlüssen weiterhin genutzt werden.
Um für die Messung vor Ort gerüstet zu sein, sind Kombitester ideal, die in einem kompakten Gerät alle benötigten Funktionen bereitstellen und die Messergebnisse direkt auf dem Display anzeigen.
Derzeit gibt es bei den Telekommunikations-Schnittstellen in Deutschland große Veränderungen: Die bevorstehende Entbündelung des Breitband-Internetzugangs vom klassischen Telefonanschluss erhöht auch die Anforderungen an die Testgeräte. Denn die Anschlüsse werden dann noch stärker auf die jeweiligen Kunden zugeschnitten sein. ISDN und DSL beziehungsweise leitungs- und paketvermittelte Telefonie sowie die Technologien Triple Play und VoIP müssen von den Messgeräten und den Installateuren beherrscht werden.
Inzwischen reicht es nicht mehr, mit einem Tester nur an DSL zu synchronisieren und die Bitrate anzuzeigen. Auch der Protokollaufbau zur Verbindung mit dem Internet Service Provider (ISP) ist nur noch ein Zwischenschritt zur Sicherstellung einer paketorientierten Telefonverbindung. Das DSL-Messgerät muss neben dem Abruf von Daten aus dem Internet gleichzeitig als vollwertiges analoges oder ISDN-Telefon fungieren und zusätzlich als SIP-Telefon an unterschiedlichen DSLStandards sowie am Ethernet eingesetzt werden können. Denn es ist nicht zu erwarten, dass die Ethernet-Schnittstelle als einzige Telefonie-Schnittstelle zum Einsatz kommt und S0 und a/b deswegen überflüssig werden.