Um die Bedürfnisse der Kunden wirklich zu verstehen und entsprechend darauf reagieren zu können, muss die Kundenorientierung tief in der DNA eines Unternehmens verankert sein. Diese Philosophie muss abteilungsübergreifend gelebt werden. Das heißt: Sie muss sich in der Unternehmensstrategie, den Budgets, der Organisation, den Prozessen und den Mitarbeiter-Incentives wieder finden. Dies bedeutet, dass es in diesen Fällen nicht nur um die Installation eines modernen, effizienten IT-Systems geht, sondern eher um eine Transformation innerhalb des Unternehmens.
In der Vergangenheit haben etwa Telekommunikationsanbieter ihre Kundschaft in erster Linie als technische Herausforderung verstanden. Neue Technologien wurden entwickelt, um technische Alltagsprobleme zu lösen. Heute geht der Trend in eine andere Richtung: Unternehmen müssen ihren Fokus von technischen Belangen abwenden und sich auf die Bedürfnisse und Konsumgewohnheiten ihrer Kunden konzentrieren, wenn sie die richtigen Lösungen auf den Markt bringen wollen. Anbieter, die diesem Weg konsequent folgen, werden sich erfolgreich im Wettbewerb positionieren können. Dadurch ist es ihnen auch möglich, höhere Preise für ihre Produkte durchzusetzen, ohne gleich Kunden zu verlieren. Denn Konsumenten sind dann bereit, mehr Geld zu zahlen, wenn sie vom Produkt überzeugt sind, wenn das Produkt sie emotional anspricht und ihre Wünsche erfüllt.
Dieser Prozess der Umorientierung muss jedoch im Management beginnen. Denn die Führungsebene sollte sich bewusst sein, dass alle Aspekte der unternehmerischen Aktivitäten auch aus der Sicht des Kunden zu beurteilen sind.