Das Netzwerk-Thema ist geprägt von der Forderung nach stetig mehr Bandbreite. Obwohl sich die Glasfaser immer weitere Bereiche erobert, spricht vieles für Kupfer – besonders auf den letzten Metern zum Arbeitsplatz.
Von Andreas Nitschke
Kaum ein Thema im Bereich der Gebäudeinfrastruktur wird bei Investitionsvorhaben so ausgiebig diskutiert wie das Thema der Gebäudeverkabelung im Bereich der IT. Und das, obwohl Kabel sowie passive Anschluss- und Verteilkomponenten nur etwa zehn Prozent der Kosten bei der Errichtung einer IT-Infrastruktur ausmachen. Der Grund für den Aufwand: Genau diese Komponenten sollen Reserven für die kommenden zehn bis 15 Jahre bereithalten. Dank der Festlegung der Leistungsfähigkeit von Einzelkomponenten in Kategorien und der Übertragungsstrecken in so genannte Link-Klassen in der ISO/IEC 11801 im Jahr 2008, entsteht Planungssicherheit bereits vor Bauausführung. Unterschieden werden:
Im Bereich der gebäudeübergreifenden Verkabelung sowie in der Verbindung zwischen den Etagen, hat sich die Glasfaser durchgesetzt, weil Sie dort im Vergleich mit Kupferkabel ihre Vorteile voll zur Geltung bringen kann: Sie verfügt über eine große Bandbreite, sie ist platzsparend zu verlegen, sie hat ein geringes Dämpfungsverhalten und ermöglicht die Überwindung großer Distanzen, sie ist unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Einflüssen und sie ist nahezu abhörsicher. Die Unempfindlichkeit der Glasfaser gegenüber elektromagnetischen Einflüssen, kann besonders in der Tertiärverkabelung aber auch von Nachteil sein. Die Glasfaser ist nicht in der Lage, elektrische Energie zu übertragen und daher für den Einsatz von PoE-Anwendungen (Power over Ethernet, IEEE 802.3af-2003) nicht anwendbar. Hinzu kommt: Komponenten für FTTD-Anwendungen (Fiber to the Desk) sind durchschnittlich um den Faktor 2 teurer als die Kupferkomponenten.