Mit der Version 8 ihres Betriebssystems »LCOS« führt Lancom IPsec-over-Https ein. Hinzu kommt ein optionaler Content-Filter. Lancom-Router lassen sich nun per USB-Stick konfigurieren und mit aktueller Firmware versehen.
Für einen umfassenden, geschützten Zugriff auf das Unternehmensnetz kommt IPsec zum Einsatz. Aber nicht immer erlauben es die Umstände wie beim Zugriff von einem Hotel aus, dass IPsec sich nutzen lässt. In diesem Fall gibt es den Ausweg, IPsec über Https zu tunneln. Mit der Version 8.0 ihres Betriebssystems »LCOS« integriert Lancom diese Funktion. Außerdem ergänzt der Hersteller die Software um einen optionalen Content-Filter. Dieser verwendet Profile, die mit unterschiedlichen Zugangszeiten oder -Kategorien arbeiten. Per USB-Stick lassen sich nun Lancom-Router mit einer bestimmten Konfiguration oder Firmware versehen.
Außerdem gibt es noch ein paar interessante Funktionen. So lassen sich anstatt der Fabrikeinstellungen auch unternehmensspezifische Daten hinterlegen. Setzt der Administrator das Gerät zurück, werden nun diese Einstellungen wieder aktiv. Zudem lassen sich auf einem USB-Datenträger mit FAT Html-Seiten oder Grafiken etwa für einen Hot-Spot hinterlegen.
Die IPsec-Kapselung erfolgt auf dem gleichen Port 443 wie auch bei Https. Der Tunnel funktioniert sowohl zwischen Client und Unternehmensnetz als auch zwischen zwei Unternehmensnetzen. Auf der Nutzer-Seite ist der »Advanced VPN Client« ab der Version 2.22 notwendig.
Der Content-Filter schickt angefragte URLs und IP-Adressen an ein Data-Center, das die Kategorie überprüft. Die URLs und Klassifizierungen hinterlegt das System dann in einem lokalen Cache. Mittels »Override« kann der Anwender eine gesperrte Seite als Ausnahme doch öffnen. Dies ist auch hilfreich, wenn es um relativ unscharfe Kategorien geht.
Es ist auch eine zeitweise Freischaltung kombiniert mit einem Protokoll möglich. Die Option gibt es für Gateways, WLAN-Controller und Router von Lancom. Letzteres ist aber nicht bei allen Modellen möglich.