Weil der Absatz von Smartphones im Heimatland China in den letzten Monaten stark eingebrochen ist, tauscht Lenovo jetzt seinen Smartphone-Chef Liu Jun aus.
Lenovo hat eine personelle Konsequenz aus den beständig sinkenden Marktanteilen und Absätzen von Smartphones gezogen. Der bisher für die Sparte zuständige Manager Liu Jun muss seinen Posten abgeben und wird das Unternehmen nach 22 Jahren verlassen. Sein Nachfolger wird der 47-jährige Manager Chen Xudong, der bislang die nur in Asien vertriebene weitere Smartphone-Tochtermarke ShenQi führt.
Liu wurde vor allem der enorme Einbruch im prestigeträchtigen Heimatmarkt zum Verhängnis. Seit mehr als einem Jahr sinken die Verkaufszahlen von Lenovo-Smartphones in China rapide. Alleine im ersten Quartal 2015 sind die verkauften Stückzahlen laut den Marktforschern von IDC erneut um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Und das, obwohl der Markt schnell wächst und die meisten Konkurrenten stark zulegen konnten. Nach dem neuen heimischen Anbieter Xiaomi hat deshalb jetzt sogar Apple mit einem Absatzwachstum von 60 Prozent Lenovo in China überholt. Xiaomi ist im ersten Quartal um 42 Prozent gewachsen, der dritte große chinesische hersteller Huawei um 40 Prozent. Auch die Übernahme des etablierten Herstellers Motorola Mobility, der Google abgekauft wurde, konnte an dem Abwärtstrend bei Lenovo bisher nichts ändern.