LTE

LTE und die Voice-Herausforderung

27. Juli 2012, 10:34 Uhr | Bernd Müller, Senior-Consultant und Teammanager NGN bei Seven Principles

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Nokia Siemens Networks: „Die Entscheidung fällt auf Circuit-Switched-Fallback“

Arne Schälicke, Global LTE-Product-Marketing-Manager bei Nokia Siemens Networks
Arne Schälicke, Global LTE-Product-Marketing-Manager bei Nokia Siemens Networks
© Nokia Siemens Networks

Arne Schälicke, Global LTE-Product-Marketing-Manager bei Nokia Siemens Networks:

„LTE-Smartphones führen zu einem Anstieg der LTE-Teilnehmerzahlen in fortgeschrittenen LTE-Märkten. Um ein Beispiel zu geben: In Süd-Korea besitzen bereits mehr als zehn Prozent der Bevölkerung ein LTE-Smartphone. Auch in Europa haben Netzbetreiber in mehreren Ländern – zum Beispiel Schweden, Deutschland und Portugal – LTE-Smartphones eingeführt. Dies wirft die Frage auf, wie der Sprachverkehr über LTE läuft.

Solange sich die LTE-Netzabdeckung noch im Aufbau befindet, entscheiden sich die meisten Netzbetreiber für den so genannten Circuit-Switched-Fallback (CSFB). Wenn ein LTE-Smartphone-Nutzer ein Gespräch initiiert oder annimmt, springt sein Smartphone dabei von LTE auf GSM oder 3G zurück. Das Zurückspringen dauert dabei in der Regel ein bis zwei Sekunden – weniger als die Zeit, die beim Verbindungsaufbau in Roaming-Netzen vergeht. Die Zeit für das Zurückspringen wird von den Nutzern akzeptiert, wie unsere Erfahrung in Korea, Nordamerika und nun auch Europa zeigt. Allerdings kann der Nutzer während des Gesprächs Daten nur mit der Geschwindigkeit des 3G-Netzes empfangen oder senden.

Es besteht daher die Frage, wann der Sprachverkehr von LTE-Smartphones über das LTE-Netz laufen wird. Die notwendigen technischen Klärungen wurden in den vergangenen Jahren industrieübergreifend erzielt. Die notwendigen Funktionen sind von Nokia Siemens Networks in Funkzugangsnetz und Kernnetz, inklusive Teilnehmerverwaltung (HSS) und dem IP-Multimedia-Subsystem (IMS), eingeführt worden. Von uns durchgeführte Lasttests zu geändertem Verkehrsprofil und Signalisierung geben ebenfalls grünes Licht.

Die Frage nach dem idealen Einführungszeitpunkt für VoLTE reduziert sich damit im Wesentlichen auf LTE-Smartphone-Penetration und LTE-Netzabdeckung. Bei geringer LTE-Netzabdeckung würden die meisten Gespräche über GSM oder 3G laufen. Die südkoreanischen Netzbetreiber decken bereits mehr als 90 Prozent der Bevölkerung mit LTE ab und haben die kommerzielle VoLTE-Einführung für das vierte Quartal dieses Jahres angekündigt. Nokia Siemens Networks kann als Netzausrüster diese Erfahrung an Netzbetreiber in Deutschland und Europa weitergeben und so zu einer reibungslosen VoLTE-Einführung auch hier beitragen."

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. LTE und die Voice-Herausforderung
  2. Lösungsansätze für Voice-over-LTE
  3. Voice-over-LTE
  4. Die richtige Lösung finden
  5. Nokia Siemens Networks: „Die Entscheidung fällt auf Circuit-Switched-Fallback“

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Nokia Siemens Networks

Weitere Artikel zu Seven Principles AG

Weitere Artikel zu Mobilfunk-Dienste

Matchmaker+