Im Vergleich zu anderen Standards ist der ISO/IEC für einen besonders niedrigen Energieverbrauch ausgelegt. Dadurch ermöglicht er Energy-Harvesting-basierte Sensoren und Schalter, die ohne Kabel oder Batterien arbeiten. Sie sind wartungsfrei und können auch an schwer zugänglichen Stellen platziert werden. Das erleichtert auch die Vernetzung vieler Geräte in einem M2M-System. Ein Beispiel dafür sind die Emitter-Mausefallen von Biotec-Klute, die mit batterieloser Funktechnologie ausgestattet sind – siehe Beitrag „Schädlingsbekämpfung dank M2M“ auf Seite 24.
Die batterielose Funktechnologie eignet sich aber auch für weitere M2M-Anwendungen. Technologien wie GSM können aufgrund ihrer aktiv sendenden Komponenten nicht für logistische Zwecke in der Luftfracht eingesetzt werden. Internationale gesetzliche Vorschriften erlauben keine permanent sendenden Funkkomponenten während der Flüge. Die batterielose Funktechnologie bietet hier den Vorteil, dass die Geräte nicht durchgehend senden, sondern nur bei Bedarf aktiviert und anschließend wieder deaktiviert werden.Das Forschungsprojekt Dynamisches Container Netzwerk (DyCoNet) macht sich diese Eigenschaft zunutze, um energieautarke, intelligente Netzwerke für Luftfrachtcontainer zu entwickeln. Dabei werden Mobilfunktechnologien wie GSM oder UMTS mit einer Positionserkennung (GPS) sowie einem batterielosen Funksensorsystem kombiniert, das nur bei nötigen Aktionen funkt. So ist der aktuelle Status der Lieferung verfügbar. Mögliche Verspätungen werden frühzeitig erkannt, Liefertermine können genauer terminiert und Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Das Projekt nutzt bestehende Infrastrukturen und ermöglicht so den Erhalt vorhandener Prozessketten. Die Kommunikation zwischen Logistikobjekten und System erfolgt dezentral und erfordert einen geringen Anpassungsaufwand. An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt sind Lufthansa Cargo, Innotec Data, Jettainer, Fraunhofer-Institut IML, Palnet und Enocean beteiligt.