Eingestandenes Qualitätssiegel

»Made in Germany« ist nicht zu toppen! Oder doch?

20. November 2019, 12:48 Uhr | Natalie Lauer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Typisch »nicht-deutsch«

Deutsche Maschinen, Pharmazeutika und Automarken stehen hoch im Kurs. Die Verwendung des Labels »Made in Germany« macht auch bei Investitionsgütern Sinn. Allerdings trifft dies nicht auf Produkte aus der Informations- und Telekommunikationstechnik zu. In Taiwan und Japan wird der Einsatz des Labels für Vermarktungszwecke sogar als wirkungslos
betrachtet. Das liegt nicht etwa am Qualitätsmangel. Vielmehr herrscht scheinbar Unkenntnis darüber, dass Deutschland über eine starke IT-Branche verfügt. In der Folge werden die jeweiligen Anbieter teilweise nicht als deutsch wahrgenommen. Vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien, Afrika und Japan ist das der Fall.

Die Konkurrenz schläft nicht
Zu lange sollte sich Deutschland daher nicht auf seinem »Qualitäts-Thron» ausruhen, denn die Konkurrenz schläft nicht. Aktuell befindet sich China dicht  an den USA und damit auf Platz zwei der führenden Konkurrenten deutscher Firmen aus dem Ausland.
Das Land der Mitte steht nicht nur für sogenannte »Good-enough-Produkte«, die sich durch günstige Preise auszeichnen und die Ansprüche der Verbraucher erfüllen, sondern legt auch zusehends in der Hochtechnologiebranche zu. Sowohl China als auch die USA machen Deutschland gegenwärtig im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik ordentlich Druck.
Das Argument »Made in Germany« allein reicht deshalb nicht mehr aus. Neben der Einhaltung und weiteren Verbesserung der Qualitätsstandards sollte der Fokus aus diesem Grund künftig auch stärker auf einen optimierten und umfassenden Service gelegt werden.

Pluspunkt deutsche Businesskultur
In Zeiten globaler Wertschöpfungsketten verliert der Deutschlandfaktor in den Augen mancher Befragten seine Bedeutung.
Zwar wird die Marke »Made in Germany« vermutlich auch in Zukunft nichts von ihrer Stärke einbüßen, dennoch tritt das Firmenlabel mehr und mehr in den Vordergrund.
Wenn dieses zusätzlich für eine Businesskultur steht, die deutsche Wurzeln aufweist, ist das gewiss wertvoll.


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