Anfang Oktober fand zum sechsten Mal die Security-Konferenz "Focus" von McAfee statt. Inmitten der schillernden Kulisse von Las Vegas wurde in zahlreichen Keynotes und Breakout-Sessions der Status Quo der IT-Security erläutert und ein Blick in die Zukunft geworfen.
Die Keynotes waren prominent besetzt: Nicht nur McAfee President Mike DeCesare und Executive-Vice-President Mike Fey kamen zu Wort, auch Renée J. James, President der Intel Corporation und Leon Panetta, seines Zeichens ehemaliger Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten von Amerika, traten in Erscheinung.
Ein Thema, das sich durch nahezu alle Vorträge der Konferenz zog, war die Bedeutung des Internets der Dinge und dessen Einfluss auf IT-Security-Lösungen. Als Analogie wurde hier die Situation verschiedener Institutionen der USA vor dem 11. September 2001 angeführt: auch im Hinblick auf die IT-sicherheit müssen verschiedene Instanzen eng zusammen arbeiten, um gegen die immer komplexer werdende Sicherheitsbedrohung (Advanced-Persistent-Threats) gewappnet zu sein. Mittlerweile existiert Malware, die beispielsweise in der Lage ist zu erkennen, wenn sie sich in einer Sandbox befindet und sich daraufhin still verhält. Um solche Schadsoftware aufzuspüren, müssen verschiedene Methoden kombiniert werden, was bisher noch zu selten der Fall ist und ein wichtiger Ansatz zukünftiger Produkte sein wird.
Daneben wurde auch zum Thema Biometrie Stellung bezogen: McAfee versuchte Datenschutz-Bedenken zu beschwichtigen und betonte, dass das Unternehmen, ganz im Gegensatz zu Google oder Facebook, kein Interesse daran haben kann, den Nutzer bzw. dessen persönliche Daten zum Produkt zu machen. Allerdings werden laut McAfee die Möglichkeiten biometrischer Verfahren noch nicht ausreichend genutzt. Zwar sei Apples Ansatz mit dem Fingerprint-Scanner des „iPhone 5s“ ein Schritt in die richtige Richtung, doch sollten biometrische Verfahren mehr als nur ein Passwort-Ersatz sein. Insbesondere Smartphones hätten durch die obligatorischen Kameras und Mikrofone viel mehr Möglichkeiten als bisher genutzt werden.
Gespannt darf beobachtet werden, wie die IT-Security den steigenden Herausforderungen in den nächsten Monaten begegnen wird, denn zumindest darauf, dass Sicherheitsbedrohungen durch Cyberkriminalität nicht abnehmen werden, kann man sich verlassen.