14. Februar 2012, 10:38 Uhr |
Markus Kien, Redaktion funkschau
Der Subscription-Manager steht in enger Beziehung mit den Mobilfunk-Netzbetreibern und organisiert die Bereitstellung von personalisierten Berechtigungsnachweisen auf den Embedded-SIM-Karten.
SIM-Karten erhalten Ihre Personalisierung mit allen Netzbetreiber-spezifischen Details heute am Ende des Produktionsprozesses beim SIM-Hersteller. Ein Pilotprojekt von Giesecke & Devrient mit Netzbetreibern und weiteren Partnern stellt die etablierte SIM-Welt jetzt auf den Kopf.
Eine Migration des bestehenden Subscription-Managements soll es erstmals möglich machen, SIM-Karten auch nach ihrer Auslieferung aus der Ferne zu personalisieren. Damit erlaubt Giesecke & Devrient (G&D) insbesondere M2M-Herstellern (Machine-to-Machine), noch stärker auf fest eingebaute SIM-Karten in M2M-Formfaktoren (MFF) zu setzen.
Dank der flexiblen Personalisierung können diese eine effiziente Volumenproduktion erreichen. Aber auch die Hersteller von Consumer-Geräten, wie Kameras oder E-Books profitieren davon, dass die Personalisierung einer Embedded-SIM-Karte erst beim Kauf des Gerätes oder sogar seiner ersten Aktivierung erfolgen kann. Zusammengefasst heißt das:
M2M-Geräte mit Embedded-SIM-Karten lassen sich in großem Maßstab für den Weltmarkt herstellen und grenzübergreifend verkaufen. Ob das Gerät in den USA oder in China eingesetzt wird, spielt für die Produktion keine Rolle.
Ein Endkunde kauft sein neues Endgerät bereits mit eingebauter SIM und sucht sich den Netzbetreiber mit dem für ihn passenden Vertragspaket in einem zweiten Schritt aus. Die Embedded-SIM wird dann über die Luftschnittstelle over-the-air (OTA) mit den notwendigen Daten personalisiert und ist sofort danach einsatzbereit.
Ein Kunde kann seine Subscription auf verschiedene Geräte übertragen – wie etwa ins Auto, auf den E-Book-Reader oder in den digitalen Bilderrahmen.
Auch kann der Kunde sein Endgerät mit eingebauter SIM zu einem neuen Netzbetreiber mitnehmen. Die vorhandenen personalisierten Informationen, die so genannten Credentials, werden dann durch die neuen ersetzt.
Am Ende des Lebenszyklus muss eine M2M-SIM-Karte nicht mehr manuell entfernt werden. Ihre Credentials lassen sich aus der Ferne löschen, was die unkontrollierte Belastung von Netzkapazität vermeidet.