Apple vs Microsoft: Schlagabtausch im Mobilfunkmarkt

Microsoft-Smartphone noch im April erwartet

7. April 2010, 11:42 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abgespeckte Zwischenlösung ohne Windows Mobile

Zumindest das hat Microsoft also schon einmal von den genialen Apple-Strategen gelernt: Geheimnisse feuern den Hype an – vor allem solche, die eigentlich gar keine mehr sind, weil jeder schon vorab in groben Zügen angefüttert bekommt, was da so geheim gehalten werden soll. Doch was sich dann tatsächlich hinter all der Geheimniskrämerei verbirgt, ist dann leider nicht immer auch so spektakulär wie erhofft.

Die jetzt in Aussicht stehenden Smartphones »Pure« und »Turtle« sind die ersten konkreten Ergebnisse des seit gut einem Jahr laufenden Projektes »Pink«, das die Entwicklung eigener Microsoft-Smartphones zum Ziel hat. Damit soll – ganz nach Schema Apple - im eigenen Haus eine Hardware-Basis geschaffen werden, die das kommende Windows Mobile 7 voll unterstützt und ausnutzt. Wenn auch nicht mit der gleichen Einschränkung wie die Konkurrenz, dass nur Microsoft selbst Windows-7-Telefone auf den Markt darf. Doch von diesen Zielen kann bei den aktuell erwarteten Geräten wohl noch nicht die Rede sein:

Obwohl das neue Windows Mobile ist noch nicht fertig ist, will man sich in Redmond natürlich gegen Apple und das eigene Verschwinden aus dem Markt zur Wehr setzen. Experten gehen daher davon aus, dass die weiterentwickelte Software des 2008 von Microsoft aufgekauften Entwicklers »Danger«, oder eine Mischform mit Windows CE, zum Einsatz kommt. Damit soll das erste Microsoft-Phone in der Bedienung dem »Sidekick« nicht unähnlich sein, das in den USA von T-Mobile vertrieben wird und dessen Betriebssystem von Danger stammt. Damit wäre allerdings eine Kompatibilität der bisherigen und künftigen Windows-Mobile-Applikationen nur in den wenigsten Fällen gegeben.

Bei allem Hype sind die von Sharp gefertigten Microsoft-Smartphones Turtle und Pure also kaum mehr Zwischenlösungen, die Boden im Mobilfunkmarkt halten sollen, bis der Markt im Herbst mit der neuen Windows-Generation ernsthaft angegriffen werden kann. Ob allerdings bis dahin nicht Apple längst wieder ein bis zwei Schritte voraus ist, wird sich in Teilen bereits diese Woche zeigen.


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