Zurück zur Anfangsfrage: Wie viel Bandbreite ist zur externen Anschaltung des Systems erforderlich? Bezogen auf das gewählte, konkrete Beispiel und je nach getroffenen Maßnahmen decken die Antworten ein weites Spektrum ab: Um 20 Erlang zu bedienen, braucht man von 1,5 bis zu 5 Systeme mit jeweils 2,048-MBit/s. (In TDM als Referenz war genau eine 2,048-MBit/s-Strecke erforderlich.)
Die Aussage „Das Netz ist VoIP-ready“ sagt also nichts aus! Hier muss man viel genauer nachfragen, ob und wie QoS-Maßnahmen auf welcher Basis ergriffen werden. Die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, VoIP-Kanäle mit geringen Verzögerungszeiten transportieren zu können, sind drastisch. Ohne QoS-Maßnahmen wird VoIP auch das vorhandene Netz beeinflussen. Die neue, sehr große Last durch die vielen, sehr kurzen RTP-Pakete führt zu einer deutlichen Erhöhung der Netzbelastung. Die Laufzeiten werden für alle Anwendungen deutlich größer werden.