VAF-Studie: Bandbreitenberechnungen in VoIP-Systemen

Mischen impossible

14. März 2012, 11:43 Uhr | Professor Dr. Gerd Siegmund

Fortsetzung des Artikels von Teil 7

Schlussbemerkung

Nur mit Kenntnis der jeweiligen QoS-Maßnahmen und unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften des Netzes sind Vorhersagen über die zu erwartenden Eigenschaften der VoIP-Installation beziehungsweise Verkehrsberechnungen für den konkreten Fall möglich. Dies gilt auch, obwohl selbst Installationen ohne QoS-Maßnahmen oft recht gut funktionieren. Denn oft heißt hier, dass im laufenden Betrieb dieser Systeme „unerwartet“ auftretende Störungen in den Gesprächen durch stark verzögerte oder fehlende VoIP-Pakete vorprogrammiert sind. Allein die Überdimensionierung eines Netzwerks kann somit keinen reibungslosen Betrieb garantieren. Etwas besser sieht es in Systemen mit einer strikten Bevorrechtigung der VoIP-Pakete aus. Idealerweise sollten aber MPLS oder VLAN mit QoS-Maßnahmen auf Hardwarebasis als Transportnetz eingesetzt werden. Für den Transport der VoIP- und der Datenpakete werden hier getrennte logische Kanäle verwendet. Durch den Einsatz dieser virtuellen Kanäle kann die größte Anzahl von VoIP-Kanälen in einem gegebenen System unterstützt werden. Zudem zeigen die Berechnungen, dass nur mit dieser Technik geringe Verzögerungszeiten beim Pakettransport zuverlässig eingehalten werden können.

Dr. Gerd Siegmund ist Professor für Kommunikationsnetze und Grundlagen der Elektrotechnik an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg und der Privaten Hochschule AKAD sowie Leiter des Steinbeis Transferzentrums „Technik der Netze“ in Stuttgart. Er ist Autor zahlreicher Fachbücher, unter anderem des Standardwerks für Studium und Praxis „Technik der Netze“.

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  8. Schlussbemerkung
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