Man muss kein Vielflieger sein, um zu bemerken, dass auch das Fliegen immer individueller wird. Tatsächlich "weiß" die Branche schon lange vor dem Reisenden, wohin dessen nächste Reise gehen könnte.
Wenn er zum Beispiel auf Instagram einen Ort liked, zeigt eine App ihm automatisch Vorschläge an, wie er dorthin gelangen könnte, ergänzt durch Reiseempfehlungen, die auf seine Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten abgestimmt sind. Hinter diesem scheinbaren Gedankenlesen stehen Datenanalysten, die Gigabytes an Daten aus Social Media Feeds und anderen Online-Aktivitäten auswerten. Anhand der dadurch gewonnenen Einblicke lassen sich Präferenzen besser antizipieren und interessante, innovative Angebote erstellen. Durch vermehrte Zusammenarbeit und branchenübergreifende Nutzung von Daten wird dieser Trend verstärkt.
Die Bedeutung der Datenanalyse für den Luftverkehr wird auch an anderer Stelle sichtbar: So spielt sie für die Wartung und Instandhaltung der Flugzeuge eine maßgebliche Rolle, indem sie dafür sorgt, dass die teuren Maschinen nicht ungenutzt am Boden bleiben. In einer Branche mit knappen Margen sind prädiktive Algorithmen unverzichtbar, um maximale Effizienz zu ermöglichen, sei es durch Einsparungen beim Kerosinverbrauch oder durch die Berechnung der Fehleranfälligkeit von Komponenten.
Beide Beispiele zeigen, dass digitale Technologien längst fester Bestandteil der Reiseindustrie sind, indem sie spezifische Aufgaben erfüllen und einen Mehrwert für alle Beteiligten bieten. Steigende Kundenerwartungen und knappere Margen führen nun jedoch dazu, dass die Digitalisierung alle Bestandteile der Reisekette und damit auch die Flughäfen selbst erfasst und transformiert.