Optisch top, technisch höchst erlesen ausgestattet – bleibt nur noch die Frage nach dem Klang. Als Gegner im Hörduell kommt natürlich nur einer in Frage: der in Würden ergraute Alt-Zeppelin. Seine musikalischen Fähigkeiten konnte sich AUDIO bereits in der Ausgabe 3/2008 anhören –und die haben bis heute noch jeden weiteren iPod-Dock-Konkurrenten in die Schranken gewiesen.
Auch jetzt klang der Zeppelin erstaunlich groß; um seine Zigarrenform herum formierte sich eine stabile Stereoblase, die alles enthielt, was man wünschte. Die sanft gehauchte Stimme und den zupfenden Basslauf in „Love Me“ von Norah Jones („Norah Jones featuring“ … / BlueNote), die wie akustisches Ping-Pong arrangierten Effekte in „The Wilhelm Scream“ von Elektro-Poet James Blake („James Blake“ / Polydor) und die melancholischen Akustik-Arrangements bei Sun Kil Moons „Half Moon Bay“ („Admiral Fell Promises“ / Caldo Verde). Bis man die selben Stücke auf den B&W Zeppelin Air hörte.
Dann wuchs die Stereoabbildung um den Zeppelin, Bassläufe gerieten kräftiger, ohne jedoch Mitten oder Höhen zu kompromittieren. Mehr Kraft schien die Musik zu durchdringen, das Grundtonfundament wirkte souveräner. Die tonale Abstimmung war freilich erkennbar ähnlich. Aber mit der Mischung aus neuester Technik, hervorragender Ausstattung und verbessertem Klang ist der Zeppelin Air ganz klar das neue Mutterschiff.