Unified-Communications-Lösungen beinhalten häufig ein Präsenz-Management, welches es den Anwendern ermöglicht, zu erkennen, ob und auf welchem Weg ein Gesprächspartner momentan erreichbar ist. Präsenz-Management ist ein wesentlicher Teil einer Unified-Communications-Lösung, da es hilft, überflüssige Kommunikationsversuche über verschiedenste Medien zu vermeiden und Unterbrechungen in der Kommunikation verringert.
Dies führt häufig zu Unsicherheiten bei Mitarbeitern und Betriebsräten, da auch Dritte über den eigenen Präsenzstatus informiert werden. Es bestehen Bedenken, die Verfügbarkeit könnte aufgezeichnet und für weiterführende Auswertungen verwendet werden. Hat der Vorgesetzte ständig Überblick, welche seiner Mitarbeiter wann verfügbar sind? Werden aus den erfassten Daten Kommunikationsstatistiken erstellt, wer mit wem in welchem Umfang kommuniziert? Da moderne Kommunikationsformen wie Blogs, Wikis und soziale Netzwerke für die Unternehmenskommunikation der Zukunft zentrale Bestandteile sind und beispielsweise die Wissensvermittlung und den Wissensaustausch vereinfachen, ist ein genereller Verzicht auf moderne Medien sicherlich der falsche Weg.
Wichtig ist, schon zu Beginn der Einführung einer Unified-Communications-Lösung, am Anfang der Projektphase, alle beteiligten Interessengruppen mit einzubeziehen und eine offene Kommunikation zu pflegen. Welche Kommunikationslösung ist angedacht? Was sind die Vorteile für das Unternehmen und dessen Mitarbeiter? Welche Punkte werden kritisch gesehen?
So können Bedenken offen angesprochen und der Umgang im weiteren Projektverlauf und schließlich im späteren Betrieb festgelegt werden. Ziel ist eine Kultur des Vertrauens, um aktuelle und zukünftige Innovationen zu nutzen, aber auch jedem Nutzer deutlich zu machen, welche Informationen wo verfügbar sind und welche nicht.