Cybersecurity

Neuer Stern am Cyberschurken-Himmel

5. Dezember 2017, 14:26 Uhr | Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abhilfe schaffen

Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Princeton Universität zur Exfiltration von persönlichen Daten durch Session-Replay Skripte zeigte, in welchem Ausmaß dieser Code auf ganz normalen Webseiten eingesetzt wird, darunter bei hp.com, intel.com, costco.com und gap.com. Zwar sollte jeder Webseitenbetreiber darauf achten, dass die persönlichen Daten der Besucher nicht vom alles verschluckenden Auge Saurons gesehen werden. Bislang kann man sich darauf jedoch nicht verlassen. Aber Nutzer des Internets haben Möglichkeiten, sich vor solchen Machenschaften zu schützen und es kommt vielleicht sogar Hilfe von offizieller Seite:

  • Vor Session-Aufnahmen kann man sich auf die gleiche Art verabschieden, wie man das auch mit anderen Formen unerwünschten Trackings macht: indem man Browser Plugins verwendet, wie Ghostery oder Privacy Badger. Diese Tools können das Abgreifen von Informationen verhindern.
  • Die Datenschutz-Grundverordnung regelt ab Mai 2018, wie Daten gesammelt, gelagert, zugänglich und genutzt werden dürfen. Auch wie Nutzer darüber informiert werden müssen und was bei Zuwiderhandlungen droht. Zwar kann die falsche Datenlagerung sehr teuer werden aber in Anbetracht einer weltweiten Vernetzung, ist diese europäische Regelung vielleicht nicht durchgängig wirkungsvoll.

Michael Veit, IT-Sicherheitsexperte bei Sophos, prognostiziert: „Im Sinne der Datenschutz Grundverordnung sollten Unternehmen im eigenen Interesse sehr vorsichtig sein, welche Daten sie sammeln und speichern. Es ist zu erwarten, dass verantwortungsvolle Unternehmen einen gewissen Teil an Datensätzen sogar löschen werden, um nicht Gefahr zu laufen, mit den neuen Gesetzen in Konflikt zu kommen – je weniger man aufbewahrt, desto weniger kann man verlieren. Allerdings ist dies noch keine Garantie für den Nutzer im Unternehmen oder zuhause. Hier gelten zwei grundsätzliche Regeln. Erstens kritischer im Surfverhalten zu sein und Daten nur dann anzugeben, wenn unbedingt nötig. Zweitens sollten die entsprechenden Security-Mechanismen installiert sein und dazu gehören neben dem wirksamen Security Tools auch Privacy Plugins für den bevorzugten Browser.“

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