Marke soll lizenziert werden

Nokia will keine Smartphones mehr bauen

17. November 2014, 12:31 Uhr | Daniel Dubsky
Bevor es neue Smartphones der Marke Nokia gibt, werden noch mindestens zwei Jahre vergehen, denn so lange ist die Marke noch an Microsoft lizenziert
© Microsoft

Seit Microsoft die Gerätesparte von Nokia übernommen hat, wird spekuliert, der finnische Hersteller könnte alsbald mit eigenen Geräten auf den Markt zurückkehren. Dem erteilte man jetzt jedoch eine Absage.

Als Microsoft vor wenigen Wochen beschloss, die Marke »Nokia« nicht weiter für seine Windows Phones zu verwenden, heizte das die Spekulationen an, nun könne Nokia wieder ins Smartphone-Geschäft einsteigen. Seit Microsoft die Gerätesparte der Finnen gekauft hat, war dies in der Gerüchteküche ein heißes Thema – vor allem viele Nokia-Fans wünschten sich, der Hersteller würde nach dem gescheiterten Versuch mit Windows Phone wieder ein »richtiges« Nokia-Gerät bauen.

Doch daran hat man bei Nokia kein Interesse. Im Rahmen einer Veranstaltung erläuterte Nokia-CEO Rajeev Suri, worauf seine Firma in den kommenden Jahren den Fokus legen wird – und eigene Smartphones gehören nicht dazu. Ohnehin ist die Marke »Nokia« für Smartphones noch etwa zwei Jahre lang an Microsoft vergeben, erst gegen Ende 2016 könnte Nokia sie wieder für eigene Geräte nutzen. Suri zufolge wolle man aber nicht selbst ins Smartphone-Geschäft einsteigen, könne die Marke aber lizenzieren.

Das erscheint nachvollziehbar, da Nokia das Smartphone-Geschäft komplett neu aufbauen müsste und ein Erfolg keineswegs sicher ist. Die Lizenzierung der Marke ist da weniger risikobehaftet, auch wenn sie mittlerweile stark an Wert eingebüßt hat: Interbrand zufolge ist der Wert der Marke »Nokia« in diesem Jahr um 44 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar gefallen. Damit befindet man sich zwar noch immer unter den 100 wertvollsten Marken, doch da Nokia selbst mittlerweile vor allem auf seinen »Here«-Brand setzt, dürfte der Bedeutungsverlust in den nächsten beiden Jahren noch fortschreiten.


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