Für Dr. Bernhard Thies, Sprecher der VDE|DKE-Geschäftsführung, sind die Anforderungen und die Erwartung an die Normung mit Themen wie Industrie 4.0, Smart-Grids oder dem Internet der Dinge gewachsen. "Auch die Normung entwickelt sich innovativ weiter. Aus diesem Grunde hat VDE|DKE das Programm Normung 2020 gestartet", so Thies. Epple unterstrich, dass die Normung insbesondere auch die teilweise anderen Erwartungen und Herangehensweisen der jüngeren Generation, wie im DKE-Programm Next Generation begonnen, stärker einbeziehen müsse.
Referenzmodelle, Datenmodelle der digitalen Fabrik, Cloud-Dienste und MES-Produktionsplanung wurden in der Auftaktsession adressiert und intensiv diskutiert. Konkret fanden die Konzepte der I40-Komponente, einer Kombination von Dingen und ihrer virtuellen Repräsentation, und das Reference-Architecture-Model Industrie 4.0 (RAMI4.0) großes Interesse. RAMI4.0 ist ein kubisches Schichtenmodell, das neben den Kommunikationslayern den Lebenszyklus von Anlage beziehungsweise Produkt und der Automatisierung- und IT-Ebenen betrachtet.
Weiter heißt es: Aufgrund der Interoperabilität von M2M-Kommunikation und der firmenübergreifenden Vernetzung ist eine möglichst eindeutige Semantik erforderlich, welche allerdings eine große Herausforderung darstellt und nicht nur in der zweiten Session thematisiert wurde. Semantik ermöglicht nicht nur den Austausch von Daten, sondern sei auch für ein gemeinsames Verständnis und der korrekten Interpretation der Daten essentiell. Die letzte Session befasste sich mit wichtigen und spezifischen Aspekten der Kommunikationstechnik. Neben der Normungswelt der heutigen Kommunikationstechnologien wurden insbesondere Zuverlässigkeit, Echtzeitfähigkeit und Sicherheit als wesentliche Anforderungen an die Kommunikation für Industrie 4.0 herausgestellt.