Einzeltest: Office-365 von Microsoft

Office 365 - Mehr als nur der Desktop in der Cloud

18. Februar 2013, 10:34 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Besonders attraktiv für Microsoft-Stammkunden

Office-Applikationen in der Cloud bietet natürlich nicht nur Microsoft an, aber da Microsoft selbst der Hersteller der beliebtesten oder zumindest am weitesten verbreiteten Office- und Backoffice-Applikationen ist und zudem mit Windows-Server und Active-Directory in so gut wie jedem Unternehmensnetzwerk vertreten ist, kann das Unternehmen einige besondere Features offerieren. So können Unternehmen, die ein Windows-Netzwerk nutzen, Active-Directory mit Office-365 synchronisieren, womit der Dienst schon mal einen Vorsprung vor konkurrierenden Angeboten hat. Die Verzeichnis-Synchronisierung ist wichtig beim Wechsel zur Cloud und für das Zusammenspiel der Cloud- und lokalen Umgebungen. Administratoren müssen aber unbedingt beachten, dass die Synchronisierung nur in eine Richtung erfolgt: die Objekte im lokalen Verzeichnis werden ins Office-365-Verzeichnis synchronisiert, umgekehrt geht es nicht. Das bedeutet, dass Änderungen an Objekten im Office-365-Verzeichnis durch eine Synchronisierung überschrieben werden. Office-365 erlaubt aber noch etwas, was beispielsweise Google-Apps nicht schafft: Der Kunde kann festlegen, dass ein Teil der Benutzer immer mit den Cloud-Versionen der Applikationen arbeitet, während ein anderer Teil der Benutzer die Applikationen herunterladen und lokal installieren darf. Microsoft zeigt sich insgesamt sehr flexibel und offeriert eine große Auswahl von Service-Plänen und individuellen Applikationen, aus denen die Kunden wählen können. Damit ist es durchaus möglich, sowohl Online- als auch Offline-Versionen zu haben - keine schlechte Idee, denn Online ist ja nur solange gut wie eine Internetverbindung vorhanden ist. Diese Flexibilität hat aber auch eine Kehrseite, denn einmal mehr ist es nicht mit einem Blick zu erfassen, welcher Plan denn nun welche Apps und Services beinhaltet. Das ist aber kein wirkliches Problem, kostet nur ein wenig Zeit.

Apropos Zeit: Zeit lässt sich durch einen Wechsel zu Office-365 eindeutig sparen, und zwar die Zeit, die IT-Mitarbeiter bei lokalen Installation von Exchange-, Sharepoint- und Lync-Servern für Routineaufgaben wie Serverwartung und Antiviren-Updates aufbringen müssen. Außerdem muss sich niemand mehr um Aktualisierungen auf künftige Versionen von Office- und Server-Applikationen kümmern. Microsoft sorgt dafür, dass die Benutzer stets mit aktuellen Versionen arbeiten.

Für Unternehmen, die Windows und Microsoft-Office-Applikationen auf ihren Desktop-Computern nutzen, ist der Schritt zu Microsofts Cloud-Angebot nur logisch, denn die Endanwender dürften sich, was „Look and Feel“ betrifft, mit den Online-Office-Apps gleich wie zu Hause fühlen. Das fördert die Akzeptanz und bedeutet einen weniger drastischen Schritt als ein Wechsel beispielsweise zu Google-Apps. Und im Bedarfsfall können die Benutzer wie gerade beschrieben auf lokale Applikationen zurückfallen. Wie die Sache für Sys-temadministratoren aussieht, haben wir am Beispiel von Exchange untersucht.

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  1. Office 365 - Mehr als nur der Desktop in der Cloud
  2. Besonders attraktiv für Microsoft-Stammkunden
  3. Der Einstieg ist einfach
  4. Exchange in der Cloud
  5. Backup und Restore noch problematisch
  6. Fazit

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