Digital Signage

Quo Vadis Digital Signage?

16. September 2019, 11:14 Uhr | Autor: Jörn Hering / Redaktion: Natalie Lauer
© Bild: funkschau, Quelle: 123rf

Digital Signage hat sich vom digitalen Werbeplakat hin zu einem wichtigen Instrument moderner Kommunikation entwickelt. Dieser Zustand hat für einen Wandel des Marktes und eine Reihe von Innovationen gesorgt. Welche Trends und Themen werden Digital Signage künftig prägen?

Digital Signage erfüllt viele Zwecke. Neben der reinen Digitalisierung von Werbeplakaten verbirgt sich hinter dem Sammelbegriff die gesamte digitale visuelle Kommunikation, hauptsächlich am Point of Sale. Dazu zählen unter anderem Emotionalisierung, Information, interaktive Beratung und Konfiguration von Produkten, Wegeleitung, elektronische Preisschilder (ESL) und das Schaffen von Impulsen zum Spontankauf.

Die Vorteile von Digital Signage liegen klar auf der Hand: Bewegung erzeugt stets mehr Aufmerksamkeit als statische Inhalte. Die zentrale Verwaltung und das schnelle, zeitgesteuerte, kontext- und zielgruppenbasierte Wechseln der Inhalte schaffen neue Möglichkeiten der Kundenansprache, passend zum jeweiligen Punkt auf der Customer Journey.

Längst ist Digital Signage den Kinderschuhen entwachsen. Seit dem Startschuss im Jahr 2006 sind die Wertschöpfungskette und damit auch die Akteure des Marktes einem stetigen Wandel unterworfen. Ausgehend von einem reinen Hardware-Fokus und der direkten Interaktion von Werbetreibenden und Display-Herstellern, stellen sich Fragen nach der Verwaltung und Integration von (Echtzeit-)Inhalten verschiedenster Quellen, Geräteverwaltung, Messbarkeit und ROI (Return on Investment). Mit zunehmender g und KomKomplexität steigt der Bedarf an Beratung und End-to-End-Anbietern. Dieser langfristige Trend hält ungebrochen an.

Neue Trends und Player
Mit dem Schlagwort „Omnichannel“ ist die zusammengefasste Idee, über alle Kanäle hinweg eine einheitliche, medienbruchfreie Kundenerfahrung zu schaffen, eigentlich ein alter Hut. Dennoch ist sie auch aktuell der Treiber vieler Innovationen im Bereich Digital Signage, wie sich etwa in der Entwicklung vom klassischen Digital Signage CMS hin zur Digital Experience Platform (DXP) zeigt. Dabei wird die getrennte Betrachtung der Inhalte für Digital Signage aufgelöst und stattdessen die Verwendung vorhandener Inhalte für Signage, Web, Social Media und Print in einer zentralen Verwaltungssoftware gebündelt.

Damit einhergehend betreten etliche neue Player unterschiedlichster Herkunft den Markt, von klassischen CRM-Anbietern über Unternehmensberatungen bis hin zu Druckereien, welche ihre jeweilige Kundengruppe mitbringen und auf dem Weg in die Digitalisierung der Kommunikation begleiten. Oft müssen sich diese neuen Player fehlendes Know-how im Bereich Digital Signage zukaufen, was neben der mittlerweile ausufernden Anzahl von Nischenanbietern für die aktuelle Konsolidierungswelle verantwortlich ist.
Die Gewinner der Konsolidierung des Digital-Signage-Marktes werden vermutlich Player sein, die insbesondere zwei nicht-technische Faktoren erfüllen.

Erstens wird der frühe Zugang zum Endkunden beziehungsweise Werbetreibenden immer wichtiger. Wer bereits früh in der Planungsphase ansetzen kann, etwa über Beratungsfirmen, Kommunikations- und Kreativagenturen, Ladenbau oder Architekten, kann wertvolle Einsicht in Kundenbedürfnisse, Strukturen und bereits vorhandene oder zu berücksichtigende Komponenten gewinnen und diesen Wissensvorsprung für eine maßgeschneiderte und vertrauenserweckende Beratung nutzen.

Zweitens ist der bereits erwähnte langfristige Trend der Kompetenzbündelung und der Verschiebung hin zu End-to-End-Anbietern von immenser Bedeutung. Werbetreibende suchen einen Single Point of Contact, und zwar möglichst von der Planung der Content-Strategie über die Auswahl von Soft- und Hardware, die Integration in bestehende Systeme, über Rolloutmanagement und Wartung bis hin zur Analyse und kontinuierlichen Optimierung. Dazu müssen diese Kompetenzen nicht notwendigerweise in einem Unternehmen gebündelt werden, es können auch Partner-Ökosysteme mit einer General- und Subunternehmerstruktur erfolgversprechend sein, jedenfalls sofern diese bereits nachvollziehbar erfolgreich zusammengearbeitet haben.
 

 

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