Nach der CES 2017

Revolution der Broadcast-Welt

11. Januar 2017, 10:15 Uhr | Autor: Brian Morris / Redaktion: Diana Künstler
© fotolia.com

Warum Smart-TVs und neue Übertragungswege die Broadcast-Welt revolutionieren, erläutert Brian Morris von Tata Communications in seinem Kommentar.

Auf der CES 2017 wurde es wieder einmal deutlich: Neue, noch „smartere” TV-Geräte werden vorgestellt, die Bildqualität in höchster Brillanz liefern sollen. Egal ob Sony, LG oder Panasonic – mit 4K oder in Zukunft sogar 8K, ausgestattet mit Nano- oder OLED-Technologie – zeigten die Hersteller, wie das Fernsehen der (nahen) Zukunft aussehen wird. Dies bedeutet aber auch, dass das durchschnittliche Zuschauererlebnis anspruchsvoller und komplexer wird. Dies ist ein immenser Fortschritt für den Endverbraucher, der seine beliebtesten Serien und Filme in besserer Qualität als jemals zuvor genießen kann. Gleichzeitig profitiert er von neuen Inhalten, die speziell für diese neuen Medien und Plattformen produziert werden.

Für Content-Produzenten, TV-Anbieter und Sender ist dies eine hervorragende Chance, um die Grenzen des Möglichen im Bereich TV weiter zu verschieben. Doch gleichzeitig ist es auch eine riesige Herausforderung. Sie haben bereits eine große Entwicklung hinter sich – von der Bereitstellung von TV-Programmen über eine Übertragungsmethode (traditionelle TV-Ausstrahlung), zur Bereitstellung von Live- und on-Demand-Inhalten für Mobiltelefone, Fernseher und Laptops über kabelgebundene Netzwerke und mobil in HD, 4K (und schon bald 8K) oder HDR.

Mit steigender Qualität und daraus resultierendem erhöhten Datenvolumen kommt TV-Übertragung über Satellit und Kabel aber bald an ihre Grenzen, um stets die gleiche hohe Qualität für die Zuschauer sicherzustellen, egal für welche Inhalte und wann und wo der Zuschauer die Inhalte konsumiert. Daher wird die Abhängigkeit vom Internet als Übertragungsmethode immer größer und ihre immer komplexer werdende Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut, um diesen Bedarf abzudecken. Dies reicht von neuen Verbindungspunkten auf der ganzen Welt zu geschützten Glasfaserpfaden. Diese Art von Investitionen wird schon bald zu einem der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale für Anbieter werden, die Inhalte produzieren, verbreiten und ausstrahlen. Denn eines ist sicher: Egal ob auf dem Weg zur Arbeit mit dem Smartphone oder auf ihrem 4K-Fernseher im gemütlichen Wohnzimmer, die Zuschauer werden nicht mehr warten, dass sich ein bestimmter Inhalt lädt, wenn etwas anderes woanders schneller verfügbar ist.

Brian Morris ist Vice President and General Manager of Global Media & Entertainment Services (MES) bei Tata Communications


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