Insgesamt stellt iFixit den von Samsung als Antwort auf die Probleme erdachten eingeführten Verbesserungen ein gutes Urteil aus. Kein Wunder, folgen sie doch im Wesentlichen den eigenen Vorschlägen aus dem Frühjahr, wie iFixit schelmisch feststellt: »In den meisten Bereichen sieht es ganz so aus, als hätte Samsung heimlich, still und leise all jene schnell realisierbaren Verbesserungen umgesetzt, die wir in unserem ursprünglichen Fold-Teardown vorgeschlagen haben! Gern geschehen, Samsung.« Gleichzeitig setzen die Reparaturprofis hier aber auch mit ihrer Kritik am Hersteller an. Es sei aus ihrer Sicht nicht verständlich, wie Samsung bei seinen Qualitätsprüfungen und Tests solch offensichtliche Schwachstellen übersehen konnte.
Aber auch das Gerät bekommt trotz der Verbesserungen noch sein Fett weg. Auf der eigenen Reparierbarkeitsskala gibt iFixit dem Samsung Galaxy Fold lediglich zwei von zehn möglichen Punkten. Zwar sei das Gerät im Vergleich zu anderen Flaggschiffgeräten sogar relativ einfach zu öffnen und die meisten typischen Austausch Komponenten – abgesehen vom Akku – auch gut zu erreichen, allerdings sei das Gerät insgesamt noch immer »alarmierend fragil«. Damit seien Reparaturen quasi vorprogrammiert. So bleibe etwa abzuwarten, inwieweit die neuen Schutzmechanismen Staub und andere Fremdkörper tatsächlich dauerhaft vom empfindlichen Display fernhalten können.
Zudem ist der Bildschirm auch an seiner Oberseite vergleichsweise empfindlich, weshalb Samsung bei der neuen Version auf einem großen Aufkleber mit Pflegehinweisen explizit darauf hinweist, nicht zu viel Druck auf das Display auszuüben, spitze und scharfe Gegenstände wie Fingernägel fernzuhalten sowie beim Zusammenklappen behutsam vorzugehen und keine Gegenstände im Inneren zu vergessen. »Die Empfindlichkeit des Hauptdisplays bedeutet, dass man es über kurz oder lang mit ziemlicher Sicherheit austauschen muss – eine teure Reparatur.« Ähnliches befürchten die Zerleger beim Scharnier.