Unitymedia-WLAN für alle

Schwarmintelligenz gegen Besitzstandsdummheit?

22. Februar 2019, 9:12 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Im WLAN-Schwarm der Dumme

Ein Fall Schwarmintelligenz gegen Besitzstandsdummheit, der all die schönen Zukunftsvisionen des Teilens von Autos, Wohnraum und bald schon Strom aus hunderttausenden privaten Elektroautos und Photovoltaik-Batterien auf den Boden der harten Realität holt?

Viel wichtiger als die längst bewiesene technologische Machbarkeit der Shareconomy wird es darauf ankommen, wie man die Menschen vertrieblich und werblich für solche Dienste der Shareconomy abholt und ihre Ängste antizipiert. Ungefragt fühlt sich hier der Unitymedia-Kunden nämlich als der Dumme im WLAN-Schwarm. Da hätte man von einem im knallharten Wettbewerb stehenden Netzbetreiber wie Unitymedia eigentlich mehr clevere Ideen erwarten können, um die Kunden für ein freies Internet zu gewinnen, vielleicht sogar zu begeistern.

Lediglich zu versichern, dass keine Bandbreite beim Teilen des WLANS verloren gehe, reicht nicht. Dem einfallslosesten Marketier wären sofort Geld und Prämien eingefallen, mit denen man sich im Land der Geiz-ist-geil-Erfindung Zustimmung erkauft. Bei der Neukundengewinnung (nicht nur) im DSL-Geschäft kennt man doch diese Kundeninstinkte, die man bei Bestandkunden ignoriert.

Vielleicht ist es aber auch so, dass die Zeit des trägen und phlegmatischen Kunden allmählich abläuft, den man sich mit einer Widerspruchslösung gefügig machen kann. Wer heute Ideen erfolgreich umsetzen will, der muss aus Betroffenen Beteiligte machen. Denn wenn der Bundesbürger schon bei AGB-Änderungen nicht um Zustimmung gefragt wird, beim Teilen von Besitz will er es auf jeden Fall - und sei es nur eine nicht materielle Ressource wie Frequenzen, für die er so oder so bezahlen muss.


  1. Schwarmintelligenz gegen Besitzstandsdummheit?
  2. Im WLAN-Schwarm der Dumme

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