Bei allen Warnungen vor Gefahren hätten sich laut Check Point insbesondere die Security-Lösungen für Betriebssysteme in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt; sie könnten daher auf Basis der richtigen Security-Strategie erfolgreich dabei helfen, eine Vielzahl von Attacken abzuwenden. Der Security-Spezialist erwartet deshalb, dass sich mehr und mehr Hacker andere Wege suchen, um in Organisationen einzudringen – über den Menschen:
Social-Engineering-Angriffe zielen traditionell auf Personen ab, die über spezielle Kenntnisse verfügen oder Zugriff auf sensitive Informationen haben. Die hierfür nötigen Informationen zu den einzelnen Zielpersonen können sich Hacker innerhalb weniger Minuten aus zahlreichen Quellen zusammentragen, etwa aus den populären Social-Media-Tools wie Facebook (Name, Geburtsdatum, Freunde), Twitter (Interessen und „Follower“) oder Linkedin (Anstellungsverhältnis, Starttermin oder Bildungsverlauf). Mit diesen persönlichen Informationen an der Hand wirkt der Angreifer überzeugend und kann der Zielperson seine Attacke legitim und glaubwürdig erscheinen lassen.
Einer Studie des Ponemon-Instituts zufolge sind 51 Prozent aller Social-Engineering-Übergriffe finanziell motiviert, gefolgt von dem Ziel, Zugriff auf geschützte Informationen zu erlangen (46 Prozent), sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen (40 Prozent) oder Rache zu nehmen (14 Prozent). Jeder dieser Angriffe könne das betroffene Unternehmen pro Sicherheitsvorfall zwischen 25.000 und 100.000 US-Dollar kosten. Zur Vermeidung von Social-Engineering-Attacken sei nicht nur Technologie, sondern eine Verknüpfung von modernen technischen Lösungen mit einem hohen, unternehmensweiten Sicherheitsbewusstsein erforderlich.