Kommentar: Clavister

Security-Lücke "Heartbleed" - so lassen Sie Ihre IT nicht ausbluten

14. Mai 2014, 15:35 Uhr | David Sandin, Produktmanager, Clavister

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Blindes Vertrauen

Der blinde Ansturm auf den Einsatz von OpenSSL – weil es „jeder“ nutzt und es durch den Open-Source-Ansatz kostenfrei ist – spielte eine wesentliche Rolle in Bezug auf das Ausmaß und die Schwere der Heartbleed-Lücke. Es scheint, als ob Hersteller sich nicht darum bemüht haben, den Code zu prüfen, bevor sie ihn in ihre Lösungen eingebaut haben. Dadurch haben viele End-User-Unternehmen Security-Produkte implementiert, die betroffene Code-Versionen einsetzen, um Anwendungen und Web-Services zu schützen, die ebenfalls OpenSSL nutzen und damit dieselbe Schwachstelle haben. Dies gibt Cyber-Kriminellen die Möglichkeit, die Sicherheitslücke gleich doppelt auszunutzen.

Überflüssige Codezeilen?

Aktuell arbeitet eine Open-Source-Software-Gruppe an einer vereinfachten, bereinigten Version von OpenSSL. Sie hat bereits fast 250.000 Codezeilen sowie unbenötigten Content entfernt. Wenn so viele Zeilen gelöscht werden konnten, wie viele sind dann komplett irrelevant für die Nutzung auf einem Network-Security-Gateway oder einer Firewall? Kommen im Unternehmen Firewall-Lösungen von Clavister zum Einsatz, kann sich der Puls des IT-Teams wieder beruhigen. Denn der schwedische Hersteller setzt weder OpenSSL noch andere Open Source-Produkte ein, um nicht ungewollt Schwachstellen, Backdoors und Bugs von Drittanbietern zu importieren.

Vertrauen plus Technik

Sicherheitslösungen müssen penibel entwickelt und mehrmals getestet werden, um zu gewährleisten, dass jegliche Schwachstellen eliminiert worden sind. Sie sollten nicht auf einem Code „von der Stange“ beruhen oder einen solchen einsetzen, dessen Sicherheit nicht verifiziert ist – unabhängig davon, wie reizvoll dies sein mag, um die Entwicklung neuer Produkte zu beschleunigen. Security bedeutet Vertrauen, basierend auf einer soliden technischen Grundlage. Und das trifft auf Konsumenten, wichtige Websites und IT-Security-Hersteller zu. Das Internet hält schon genug Bedrohungen und Schwachstellen bereit, wir müssen es nicht noch gefährlicher machen, indem wir besorgniserregende Annahmen treffen.

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