Die technische Einbindung von virtuellen Servern geschieht auf ähnliche Art und Weise wie bei der konsolidierten Verwaltung von physischen Maschinen. Zunächst benötigt man gewissermaßen eine Steuerzentrale. Bei Avocent nennt sich diese DS-View 3 und bei Raritan spricht man vom Commandcenter Secure Gateway. Beides sind Management-Applikationen, über die etwa physische Server per KVM-over-IP-Switches in ein zentrales Administrationssystem integriert werden. Auch die dedizierten Benutzer-, Geräte- und Sicherheitsprofile werden über diese Software- oder Hardware-basierten Verwaltungslösungen festgelegt. Bei entsprechender Berechtigung kann so ein Systembetreuer über seine Steuerzentrale per Mausklick oder Tastaturkommando einen bestimmten Server aufrufen, erhält dessen Bildschirmanzeige und kann damit aus der Ferne arbeiten, als säße er direkt davor. Auch die parallele Steuerung mehrerer Server an unterschiedlichen Standorten über nur einen zentralen Monitor ist so möglich.
Die virtuellen Maschinen von VM-Ware verfügen hingegen über eigene IP-Adressen, die über ein so genanntes Virtual Center verwaltet werden. Darüber werden auch die Geräteprofile für jede virtuelle Maschine festgelegt. Eine Management-Software übernimmt dann einfach die IP-Adressen aus den Virtual Center und auch deren Einstellungen für jeden dedizierten virtuellen Server. Der Clou dabei ist, dass bereits bestehende Benutzerprofile aus einer LDAP, Radius- oder Active-Directory-Datenbank als Einstellungen für das Virtual Center übernommen werden können. Die beschleunigt und vereinfacht die Einrichtung von unterschiedlichen Zugriffsebenen, beispielsweise mit Administrator- oder einfachen Nutzer-Rechten. Zudem können Benutzer manuell über das Management-Tool hinzugefügt werden, die selbst bei einem Ausfall der Authentifizierungsserver noch Zugriff auf die virtuellen und physischen Server haben.
Eine echte Konsolidierung findet über die Management-Software auch daher statt, da ein Virtual Center hinsichtlich der Zahl der zu verwaltenden virtuellen Server limitiert ist. Sollen darüber hinaus weitere Maschinen hinzugefügt werden, muss ein zweites Virtual Center eingerichtet werden, für das wiederum auch alle Benutzerrechte händisch einzurichten sind. Unter dem Dach einer Management-Applikation werden nun alle Virtual Center zusammengefasst und einmal festgelegte Benutzerprofile können auf alle Virtual Center übertragen werden – was eine enorme Arbeitserleichterung für Administratoren darstellt. Das Hinzufügen oder Entfernen von virtuellen Rechnern ist jedoch auch nach der Integration in die zentrale Benutzeroberfläche lediglich über das Virtual Center möglich.