Web Gateway-Schutz
Frank nutzt ein Unified Threat Management (UTM) Produkt, um Web-Richtlinien, Firewall, Netzwerk-Traffic und Serverschutz zu verwalten. Die bisherige Firewall-Regel, die den gesamten Datenverkehr in beide Richtungen erlaubte, hat er entfernt.
In den ersten Wochen seiner Tätigkeit erlaubte er den meisten Verkehr. Über einige Wochen hinweg prüfte er, was die Nutzer wirklich brauchten und schloss, was nicht benötigt wurde. Er aktiviert Intrusion Protection und nutzte die erweiterten Funktionen wie Port-Scanning um zu erkennen, wenn Kriminelle sein Netzwerk auf Schwachstellen hin testen würden. Er ermöglichte Traffic Flooding Protection um seine Server gegen einen DDoS-Angriff zu wappnen. Franks UTM-Lösung kommuniziert auch mit seinen Endpoints. Das hat den Vorteil, dass seine Policies einen Computer im Falle einer Infektion automatisch vom Internet oder internen Servern trennen können.
Im Falle einer Malware-Attacke könnten alle infizierten Computer schnell gestoppt und unter Quarantäne gestellt werden, um größeren Schaden vom Netzwerk abzuwenden.
Sicherheitsberechtigungen
Bei Frank gilt das Prinzip des geringsten Privilegs: wenn Benutzer nicht auf eine bestimmte Ressource oder Server im Netzwerk zugreifen müssen, dann erteilt er diese Erlaubnis auch nicht.
Wie viele andere hat auch Frank sich schon mit den Konsequenzen von Ransomware beschäftigen müssen. Die Vorgehensweise ist perfide:
Verschlüsselt wird grundsätzlich alles: Bilder, Dokumente, Videos, die letzte Präsentation in der Stunden Arbeit stecken, die Bitcoin-Brieftasche und sogar die Minecraft-Kreationen.
Verantwortliche sollten darauf achten, mindestens eine Sicherung offline zu haben. Ist das Backup-Laufwerk angeschlossen, werden die hier befindlichen Daten ebenso verschlüsselt.
Hinweis:
Bei der Fehlersuche in Folge einer Ransomware-Infektion, bei der Server-Dateien verschlüsselten wurden, kann es schwierig sein, die infizierten User zu identifizieren, die den Schaden verursacht haben. Nutzen Sie den Windows-Explorer und stellen Sie auf die "Details"-Ansicht. Dann fügen Sie die Spalte "Owner" hinzu. Hier finden Sie häufig den Usernamen, der die Verschlüsselung verursachte.
Zusammenfassung
Kundige Anwender machen das Netzwerk für alle sicherer. Informationen über das "Wie" und mögliche Konsequenzen ihres Tuns helfen dabei, die Vorteile der Sicherheit verständlicher zu machen und zu verdeutlichen, welche Unannehmlichkeiten entstehen können.
Dies wird sich auch auf die Sicherheit in ihrem Heimnetzwerk auswirken. Niemand will seine Urlaubsbilder verschlüsselt sehen, nur weil er leichtsinnig auf den falschen Anhang geklickt hat.
Sascha Pfeiffer ist Principal Security Consultant bei Sophos